37. WocheFSK16121 Min.
Die wahre Geschichte der Jüdin Stella Goldschlag, die von der Gestapo dazu erpresst wurde, andere Juden zu verraten.
Regie | Kilian Riedhof |
Besetzung | Paula Beer, Jannis Niewöhner, Katja Riemann, Lukas Miko, Joel Basman, Damian Hardung |
Länge | 121 Minuten |
Land / Jahr | Deutschland 2023 |
1940: Mit 18 Jahren ist Stella Goldschlag (Paula Beer) voller Tatendrang und lebt für den Jazz. Sie möchte einmal Gesangskarriere in New York am Broadway machen, doch das alles rückt in weite Ferne als der Krieg ausbricht. Sie lebt mit ihren jüdischen Eltern Gerd (Lukas Miko) und Toni (Katja Riemann) während der NS-Zeit in Berlin und hofft auf ein Ausreisevisum. Schon drei Jahre später sieht die Lage schwieriger aus. Die Familie muss Zwangsarbeit in einer Rüstungsfirma verrichten. Stellas Ehemann Manfred Kübler (Damian Hardung) wird nach Auschwitz deportiert, sie und ihre Eltern finden zunächst Unterschlupf im Berliner Untergrund. Schließlich macht Stella Bekanntschaft mit dem Passfälscher Rolf Isaakson (Jannis Niewöhner) und verliebt sich in ihn. Gemeinsam nutzen die beiden die missliche Lage von anderen in der Stadt aus – bis auch ihre Masche auffliegt und sie der Gestapo in die Hände fallen. Es wird ein Wendepunkt in Stellas Leben, die fortan selbst Jagd auf Juden und Jüdinnen machen wird, um zwar ihr Überleben zu sichern, dabei jedoch ihre Prinzipien verrät. Sie ist Opfer und Täterin zugleich – ein Stigma, das sie ihr restliches Leben lang begleiten wird und ihr Nervenkonstrukt nicht nur einmal zum Zerreißen bringt. Es ist ein besonderes Biopic, das sich der jungen Jüdin Stella Goldschlag (1922–1994) annimmt, die von den Schrecken der NS-Zeit aus der Opferrolle in die Täterrolle wächst – und sich dabei selbst verrät. Für das Biopic von Regisseur Kilian Riedhof („Sein letztes Rennen“) schlüpft Paula Beer („Undine“) in die Titelrolle.
Quelle: Kino.de