120. WocheFSK693 Min.
Cyril Schäublin inszeniert einen Historienfilm, wie er schöner und aktueller nicht sein könnte. Mit sorgfältig komponierten Bildern feiert dieser Film die Handwerkskunst der Uhrmacherei und verknüpft sie mit einer klaren politischen Haltung. Durch Verfremdung und Ironie wird deutlich, wie aktuell und universell das Thema von UNRUH ist.
Mehrsprachige Originalfassung (Schweizerdeutsch/Französisch/Russisch u. a.) mit Untertiteln
Regie | Cyril Schäublin |
Besetzung | Clara Gostynski, Alexei Evstratov, Monika Stalder, Hélio Thiémard |
Länge | 93 Minuten |
Land / Jahr | Schweiz 2022 |
„Der Film zählt zum Besten, was der europäische Film aktuell zu bieten hat.“ taz
„Eine verspielte, leichtfüßige Erzählung.“ Variety
„Eine erstaunliche, sehenswerte Fabel über den Kapitalismus.“ Le Monde
1877. Der russische Geograph Pjotr Kropotkin reist ins Schweizer Jura-Tal in einen Ort, in dem das Leben der meisten Einwohner von der dortigen Uhrenfabrik bestimmt ist. Die regierende Klasse setzt auf Zeit- und Gewinnoptimierung in allen Bereichen. Die Arbeiterinnen gründen eine Gewerkschaft und fordern inspiriert von anarchistischen Ideen die Befreiung der Zeit, setzen auf Solidarität und Pazifismus. Regisseur und Drehbuchautor Cyril Schäublin, der aus einer Schweizer Familie von Uhrmacherinnen stammt, kombiniert in seinem stilisierten Kostümfilm Uhrmacherindustrie und Anarchie. Er schildert mit großer Lust, Sinnlichkeit und manchmal auch dokumentarisch anmutend die komplizierte Herstellung des Uhrwerks und beleuchtet auch satirisch das Gesellschaftssystem des Turbokapitalismus.
Quelle: Blickpunkt:Film