FSK1295 Min.
Tragikomödie um eine Gruppe von Freunden, der eine von ihnen sterbenskrank, die eine letzte gemeinsame Fahrradtour nach Belgien unternehmen. Ein Ensemblefilm mit guten, eindringlichen Figuren, der den Wert der Freundschaft feiert.
Regie | Christian Zübert |
Besetzung | Florian David Fitz, Julia Koschitz, Jürgen Vogel, Johannes Allmayer, Miriam Stein, Volker Bruch, Hannelore Elsner |
Länge | 95 Minuten |
Land / Jahr | Deutschland 2014 |
„So gut kann deutsches Kino sein!” Programkino.de
„Ein mutiger Film” SWR
Hannes und seine Frau Kiki unternehmen jedes Jahr mit ihren Freunden eine Radtour. In diesem Jahr soll es nach Belgien gehen. Was die Freunde zunächst nicht wissen: Für Hannes soll es die letzte Reise sein. Denn er leidet unter einer Krankheit, die ihm nach und nach die Kontrolle über den eigenen Körper versagt. Er hat beschlossen, sein Leben zu beenden. In Belgien. Nach dem anfänglichen Schock sind sich Hannes’ Freunde sicher: Diese letzte gemeinsame Tour soll unvergesslich werden. Christian Zübert hat sich für seinen neuen Film zwar ein ernstes Thema ausgesucht, doch „Hin und weg” beweist, dass auch in einem solchen Kontext humorvolle Töne möglich sind. Seien es die kleinen Reibereien zwischen den Freunden oder die eingeflochtenen Mutproben und Aufgaben, die sie sich gegenseitig stellen – immer wird das Leben bejaht und gefeiert. Das Ensemble wirkt hundertprozentig aufeinander eingespielt und harmoniert, sowohl in großen Dialogszenen als auch in kleinen Momenten des stillen Verständnisses. Florian David Fitz verleiht dem Hannes große Tiefe und Verletzlichkeit, Julia Koschitz überzeugt als seine Frau Kiki in ihrer hilflosen Trauer und Angst vor einer Zukunft ohne Hannes. Auch alle anderen Darsteller spielen ihren Part gefühlvoll und lebensnah. Inszenatorisch beweist Zübert gerade bei den emotionalen Szenen großen Mut, erzählt auch die schwierigen Momente in letzter Konsequenz aus, verzichtet oftmals auf Musik und lange Dialoge, lässt das Spiel seiner Darsteller wirken. So ist „Hin und weg” auf der einen Seite ehrliches Kino über den selbstbestimmten Abschied aus dem Leben. Andererseits eine Hymne auf die Freundschaft und die Schönheit, die das Leben jeden Tag bietet. Ein großartiger Film.
Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung