91. WocheFSK12129 Min.
Familiengeschichten voller moralischer Ambivalenz sind die Spezialität des japanischen Regisseurs Hirokazu Kore-Eda ("Shoplifters") und auch sein neuer Film „Broker“ variiert er diese Muster. Zum ersten Mal drehte Hirokazu in Südkorea, wo er von in Babyklappen abgelegten Säuglingen erzählt, den schwierigen Versuchen, Familien für sie zu finden und den moralischen Fallstricken, wenn man versucht, das Richtige zu tun, aber doch gegen das Gesetz verstößt. (Programmkino.de)
Regie | Hirokazu Kore-Eda |
Besetzung | Song Kang-ho, Gang Dong Won, Doona Bae, Lee Ji Eun, Lee Joo Young |
Länge | 129 Minuten |
Land / Jahr | Südkorea / Japan 2023 |
„Hirokazu Kore-eda verwandelt eine potenziell düstere Geschichte in ein ergreifendes Roadmovie.“ The New York Times
So-young ist auf der Flucht vor der Polizei. Ein Säugling ist das Letzte, was sie in dieser Situation gebrauchen kann. Als sie ihr Kind vor einer Babyklappe ablegt, gerät der kleine Woo-sung in die Hände von Sang-hyun und Dong-soo, die neugeborene Babys an gut situierte Paare verkaufen. Doch schon am nächsten Tag taucht So-young wieder auf: Wenn sie ihr Kind schon weggeben muss, will sie zumindest wissen, was aus ihm wird. Während sich das ungleiche Trio in einem klapprigen Mini-Van auf die Suche nach zahlungswilligen Adoptiveltern begibt, heften sich zwei Polizistinnen an ihre Fersen. Der Japaner Hirokazu Kore-eda hat Meisterwerke wie „Still Walking“ (2008) und „Unsere kleine Schwester“ (2015) gedreht. Nach einem Abstecher ins französische Arthouse-Kino (mit „La Vérité“ von 2020) hat der Cannes-Gewinner von 2018 (für „Shoplifters“) nun erstmals in Südkorea gedreht. Der lakonische Erzählstil und die unerschütterliche Zuneigung des Regisseurs zu seinen moralisch strauchelnden Figuren überzeugen auch diesmal.
Quelle: Cinema