Die stillen Trabanten

73. WocheFSK12121 Min.

Thomas Stuber ("In den Gängen") verfilmt das gleichnamige Buch von Clemens Meyer, in dem drei verschiedene Kurzgeschichten erzählt werden: Eine liebevolle und authentisch-natürliche Milieustudie von Menschen, die in lakonischer Monotonie ihr Leben leben – bis die Sehnsucht nach Liebe sie aufleuchten lässt.

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Regie Thomas Stuber
Besetzung Martina Gedeck, Nastassja Kinski, Charly Hübner, Irina Starschenbaum, Peter Kurth, Albrecht Schuch, Lilith Stangenberg, Adel Bencherif, Andreas Döhler
Länge 121 Minuten
Land / Jahr Deutschland 2022
19.04.
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Über „Die stillen Trabanten“

“Nach ‘In den Gängen’ ein weiterer großer Wurf von Thomas Stuber und Clemens Meyer! ‘Die stillen Trabanten’ schafft auf ergreifende, höchst stimmungsvolle Weise ein Bewusstsein für Großstadt-Milieus und -Biographien, die selten eine solche Beachtung finden.” Filmstarts.de

“Ein komplexer Film über ‘einfache’ Leute.” epd-Film

“Meisterlich erzählt” rbb Kultur

“Ein bisschen poetisch, ein bisschen melancholisch: tolles Ensembledrama um Gestalten der Nacht, die gezeichnet, aber auch voller Träume sind.” Cinema

Wenn man wartet, bis es richtig dunkel ist, dann kann man sie sehen, die erleuchteten Trabanten-Hochhäuser am Horizont. So erzählt es Jens seiner Angebeteten Aischa, die früher Jana hieß, zum Islam konvertierte und verheiratet ist. Genau wie die beiden suchen auch Christa und Birgit nach Nähe. Immer wieder treffen sie sich in der Bahnhofskneipe, immer näher rücken sie zueinander. So wie Erik, der Wachmann, und die Ukrainerin Marika, die sich auf einem Spielplatz in der Nähe eines Flüchtlingsheims kennenlernen – und mit zarten Schritten aufeinander zugehen. Und am Ende sind sie alle zusammen nur Lichter, die aufblitzen. So wie die Trabantenhochhäuser am Horizont.

Regisseur Thomas Stuber und Co-Autor Clemens Meyer (das Drehbuch basiert auf seinen eigenen Kurzgeschichten) verweben in diesem Ensemblefilm drei zarte Liebesgeschichten, die geeint sind durch die Natürlichkeit der Figuren und ihrer Verhaftung in einem authentischen Setting und Milieu. Fern von jeder hochgestellten Gutbürgerlichkeit sind die Charaktere im besten Sinne einfach Menschen, die ihrer Arbeit nachgehen und ihr Leben leben. Doch ihr Antrieb geht über die bloße Existenz hinaus. Denn jede und jeder von ihnen ist voller Sehnsucht. Eine Sehnsucht, die die kongeniale Kamera von Peter Matjasko auf den Gesichtern omnipräsent und schmerzbar nah sichtbar macht. Die Besetzung des Ensemblefilms ist perfekt: Albrecht Schuch als sinnsuchender und unglücklich verliebter Imbissbesitzer, Lilith Stangenberg als verschämte Muslimin Aischa, die ihre eigenen Sehnsüchte nicht zulassen will; Martina Gedeck als verhärmte Bahnmitarbeiterin, die sich der verträumt-quirligen Nastassja Kinski nur langsam öffnen kann; oder Charly Hübner, der schüchtern-verliebt den Kontakt zu Marika (entwaffnend natürlich: Irina Starshenbaum) sucht. Mit klugem Geschick und einem genauen Empfinden für Stimmungen wechselt der Film zwischen den Geschichten hin und her, die jede für sich alleine überzeugt und doch gerade im Zusammenspiel besonders stark erscheint.

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)

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