Der Russe ist einer, der Birken liebt

106. WocheLiteraturverfilmungFSK12105 Min.

Wunderbare, intensive Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers übers Suchen und Finden von Liebe und Heimat in Form eines tragikomischen Roadtrips

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Regie Pola Schirin Beck
Besetzung Aylin Tezel, Slavko Popadic, Sohel Altan Gol, Yuval Scharf, Aleksandar Jovanovic
Länge 105 Minuten
Land / Jahr Deutschland 2022
06.11.
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Über „Der Russe ist einer, der Birken liebt“

Das Glück ist für Mascha (Aylin Tezel) kein erstrebenswerter Zustand. Denn wer glücklich ist, weiß auch, was er verlieren kann. Die angehende Dolmetscherin war elf Jahre alt, als sie mit ihren jüdischen Eltern aus Aserbaidschan emigriert ist, doch über die Vergangenheit spricht sie nicht. Jetzt lebt sie in Köln, beherrscht fünf Sprachen fließend „und ein paar weitere im Ballermann-Touristen-Deutsch“. Nach einem unerwarteten Schicksalsschlag wird sie spontan nach Tel Aviv ziehen und sich in ein neues Leben stürzen. Viel mehr darf man über Pola Becks zweiten Spielfilm nach „Am Himmel der Tag“ eigentlich nicht erzählen, denn die Regisseurin hat sich bewusst dafür entschieden, die chronologische Erzählweise von Olga Grjasnowas Romanvorlage aufzugeben. Vom ersten Moment an müssen sich die Zuschauer in einer zersplitterten Handlung zurechtfinden, die unaufhörlich zwischen den verschiedenen Zeitebenen hin und her springt. Die Struktur des Films erscheint so rastlos wie die Hauptfigur, die vor der Trauer davonläuft und nach Orientierung sucht. Die verschachtelte Erzählweise, die Maschas innere Zer­rissenheit widerspiegelt, verleiht dem Film erzählerische Wucht.

Quelle: Cinema

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