107. WocheFSK12122 Min.
Nach "Niemals selten manchmal immer" oder "Das Ereignis" greift auch diese Tragikomödie, die beim Sundance Festival Weltpremiere feierte, das nach wie vor brisante Thema Abtreibung auf. Phyllis Nagy erzählt das Thema aus anderer Perspektive und nutzt ein reales Aktivistinnennetzwerk als Inspiration.
Regie | Phyllis Nagy |
Besetzung | Elizabeth Banks, Sigourney Weaver, Kate Mara,Wunmi Mosaku, Chris Messina |
Länge | 122 Minuten |
Land / Jahr | USA 2022 |
USA, 1960er-Jahre: Joy, Hausfrau und Mutter, wird ungeplant erneut schwanger. Der Arzt warnt sie, dass die späte Schwangerschaft eine ernsthafte Gefahr für ihr Leben darstellt. Doch Abbrüche sind gesetzlich verboten, und der durchweg männliche Klinikvorstand will bei Joy keine Ausnahme zulassen. Niemand kann ihr helfen – bis sie auf die „Janes“ trifft, eine illegale Gruppe, die dafür kämpft, Frauen wie Joy eine Wahl zu ermöglichen. Die „Janes“ retten nicht nur Joys Leben, sondern geben diesem auch eine neue Bestimmung: anderen Frauen zu helfen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Für die Rolle der bürgerlichen Hausfrau, die sich zur Frauenrechtlerin wandelt, fiel die Wahl von Phyllis Nagy, die auch das Drehbuch zu Todd Haynes’ großartigem Film „Carol“ (2015) schrieb, glücklicherweise auf Elizabeth Banks. Deren charismatische Darstellung ist ein ergreifender Schlachtruf im Namen aller Frauen, deren Intelligenz unterschätzt und durch das Patriarchat ausgebremst wurde und immer noch wird. Zu Banks gesellen sich unter anderem Sigourney Weaver, Kate Mara und Wunmi Mosaku.
Quelle: Berlinale