Bis an die Grenze

167. WocheFSK1299 Min.

Bei der Abschiebung eines Asyl­bewerbers geraten drei französische Polizisten in einen unlösbaren Gewissenskonflikt. Anne Fontaine verdichtet Fragen rund um die Ethik und Hörigkeit der Polize.

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Regie Anne Fontaine
Produzent Jean-Louis Livi, Philippe Carcassonne
Drehbuch Anne Fontaine, Claire Barré
Besetzung Virginie Efira, Grégory Gadebois, Omar Sy
Länge 99 Minuten
Land / Jahr Frankreich 2022
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Über „Bis an die Grenze“

Im Fokus befinden sich die drei Pariser Polizisten Virginie (Virginie Efira), Erik (Grégory Gadebois) und Aristide (Omar Sy). Eines Nachts werden sie mit einer Mission betraut, die ihre gewöhnliche Routine durchkreuzt. Ein Asylbewerber soll abgeschoben werden und es ist an ihnen, ihn zum Flughafen zu eskortieren. Während der Autofahrt treten bei Virginie Zweifel auf, da sie versteht, dass es für den Inhaftierten den sicheren Tod bedeutete, wenn man ihn in sein sogenanntes Heimatland Tadschikistan zurückverfrachten würde. Mit dieser Gewissheit bringt sie auch langsam ihre Kollegen ins Wanken. Dass die drei Polizisten außerdem ihre eigenen privaten Probleme mit sich herumschleifen, macht die Autofahrt nicht unbedingt unkomplizierter. Bereits in der ersten Hälfte des Films weckt Fontaine Empathie für ihre drei Hauptfiguren, indem sie einen „normalen“ Arbeitstag aus deren jeweiligen Perspektiven beleuchtet. Kindesmissbrauch, Chauvinismus und Randalen sind Tagesordnung. In dieser raffinierten Aufschlüsselung erfährt man nicht nur, welch ungeheuren Stresssituationen die Beamten kontinuierlich ausgesetzt sind, sondern auch, dass Virginie eine Affäre mit Aristide hat. Erik indes ist ein pflichtbewusster Cop, der einfach nur seine Arbeit hinter sich bringen will, ohne weitere Probleme auf sich zu laden. Nach ihrer ausführlicheren Etablierung der drei Protagonist:innen konzentriert sich Fontaine im zweiten Abschnitt des Films ganz auf die daraus entstehenden Dynamiken und Dilemmata, die aus dieser ungleichartigen Menschenkonstellation entstehen. Während die moralischen Konflikte und persönlichen Ängste der Polizisten immer mehr an die Oberfläche gekehrt werden, intensiviert sich auch die geladene Atmosphäre.

Quelle: Programmkino.de

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