In Liebe lassen

151. WocheDramaFSK12122 Min.

Benjamin will es zunächst nicht wahrhaben, als ihm der Onkologe mitteilt, dass er Krebs im Endstadium hat. Doch nach und nach akzeptiert er, dass es bald an der Zeit ist, Abschied zu nehmen. In Frieden und in Liebe. Emmanuelle Bercot inszeniert die Geschichte eines Abschieds vom Leben mit großer Sensibilität und Nähe. Ein Film, der auch aufgrund des kraftvollen Spiels von Deneuve und Magimel noch lange nachwirkt.

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Regie Emmanuelle Bercot
Produzent Denis Pineau-Valencienne, François Kraus
Drehbuch Emmanuelle Bercot, Marcia Romano
Besetzung Catherine Deneuve, Benoît Magimel, Cécile de France, Gabriel A. Sara
Länge 122 Minuten
Land / Jahr Frankreich 2021
05.12.
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Über „In Liebe lassen“

„Der Film ist stark: stark erzählt, stark gespielt von seinen uneitlen Stars.“ Blickpunkt: Film

Benjamin will es zunächst nicht wahrhaben, als ihm der Onkologe mitteilt, dass er Krebs im Endstadium hat. Doch nach und nach akzeptiert er, dass es bald an der Zeit ist, Abschied zu nehmen. Schon das erste Gespräch Benjamins mit seinem Arzt und seiner Mutter macht dem Publikum bewusst, dass dieser Film sein Thema ernst nimmt und ihm mit Ehrlichkeit und Empathie für das erzählte Schicksal begegnet. Fern von jeder Oberflächlichkeit, Sentimentalität oder Pseudo-Dramatik werden die Protagonist*innen als vielschichtige Figuren dargestellt, mit all den Ecken, Kanten, Besonderheiten und auch Fehlern, die nicht einfach verschwinden, nur weil eine solche Diagnose das Leben durchdringt. Und auch wenn man spürt, dass Benjamin in seinem Leben viele Fehlentscheidungen getroffen hat und kein großer Sympathieträger ist, so kommt man ihm doch unglaublich nah, was auch an der fantastischen Kamera von Yves Capé liegt, die um Benjamin kreist und seine Emotionen und Gedanken in ruhige Bilder packt. Schauspielerisch ist der Film eine Offenbarung, dabei schlüpfen Catherine Deneuve und Benoît Magimel förmlich in ihre Rollen als Mutter und Sohn. In jedem Blick von Deneuve sieht man die Liebe und die Sorge einer Mutter, die alles tun würde, um das Schicksal abzuwenden und doch am Ende nur Abschied nehmen kann. Und Magimel verkörpert glaubhaft einen Sterbenden, der lernen muss, dass er selbst über die letzte Etappe im Leben keine Kontrolle mehr hat. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Figur des Arztes, in dessen Rolle der echte Onkologe Gabriel A. Sara schlüpft und der mit Wahrhaftigkeit und Wärme seine Berufung offenlegt. Auch durch seine Präsenz werden die dokumentarisch anmutenden Krankenhausszenen, in denen sich das Personal über Erfahrungen mit Sterbenden austauscht, mit mutmachender Hoffnung erfüllt. Und so liegt über dem Film, der ein schweres Thema behandelt, auch eine inspirierende Leichtigkeit, die dafür sorgt, dass „In Liebe lassen“ nicht nur ein Film über den Tod, sondern auch ein wunderschöner Film über die Liebe zum Leben ist.

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung

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