Fabian oder Der Gang vor die Hunde

142. WocheLiteraturverfilmungFSK12186 Min.

Dominik Graf gelingt eine beeindruckend intensive und hochaktuelle Verfilmung des Romans von Erich Kästner, mit einem phänomenalen Tom Schilling in der Hauptrolle.

dcmworld.com

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Regie Dominik Graf
Besetzung Tom Schilling, Albrecht Schuch, Saskia Rosendahl
Länge 186 Minuten
Land / Jahr Deutschland 2021
19.04.
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Über „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“

“Glänzende Darsteller, eine tanzende Kamera, zeitgenössische dokumentarische Einsprengsel und zahlreiche Bezüge zum Weimar Kino verbinden sich zu einer meisterhaften Hommage auf Berlin und eine im Fallen begriffene Zeit.” film-dienst

“Dominik Graf gelingt ein ganz großer Wurf.” Filmstarts.de

“Mehr als einer werknahe Literaturverfilmung.” FBW

Berlin, 1931: Ein Ort zwischen Untermiete und Unterwelt, wo Bordelle Ateliers sind, Nazis auf den Straßen pöbeln und man in Babelsberg vom „psychologischen Film“ träumt. Das Leben brodelt, die Gesellschaft gärt, korrodiert. Solange er noch Arbeit hat, verfasst der promovierte Germanist Jakob Fabian tagsüber Werbetexte, nachts zieht er mit Stephan Labude durch die schrägen Etablissements der Stadt. Während sein Freund – er wird später bekennen, „in den Fächern Leben und Beruf“ versagt zu haben – ein Draufgänger in Sachen Kommunismus und Sex ist, bleibt Fabian nüchtern und distanziert. Er wartet auf den „Sieg der Anständigkeit“, ohne recht daran zu glauben. Nur die Liebe zu Cornelia lässt ihn an seinem ironischen Fatalismus zweifeln. Sie wird zum Lichtblick in seinem zerrinnenden Leben.
Erich Kästners tieftraurigen autobiografischen „Fabian“ – einen der bedeutendsten Romane der Weimarer Republik – aus seinem Schattendasein zu holen, ist bei allen Parallelen zum vermaledeiten Heute eine Herausforderung. Dominik Graf meistert sie kongenial: spitzfindig pointiert sein Stil, kaltschnäuzig flott, und doch von schweigsamer Melancholie. Ein Film wie eine Diskokugel, die sich langsam dreht. Über den Zusammenhang von Geschlechtsverkehr und leerem Kühlschrank – und den Zerfall des Traums vom Glück.

Quelle: Berlinale.de

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