DokumentarfilmFSK 18 (nicht geprüft)104 Min.
Eine Reise zu den tiefen Wunden einer Familie. Ein wichtiger Film darüber, wie Schmerz über Generationen weitergegeben wird.
Regie | Andrea Schramm, Jana Matthes |
Länge | 104 Minuten |
Land / Jahr | Deutschland 2021 |
Yaar ist ein junger jüdischer Berliner, der davon träumt, Gamedesigner zu werden. Mit dem Judentum verbindet er nichts als Opfer, die sich zur Schlachtbank führen ließen. Seinem Vater wirft er vor, am Holocaust zu leiden, den er nicht einmal selbst erlebt hat.
Aus Rebellion will Yaar ein Computerspiel entwickeln: „Shoah. Als Gott schlief“. In dem von ihm kreierten Deutschland um 1940 können Juden sich wehren, Nazis menschlich handeln. Yaars Vater ist schockiert.
In seinen Freunden Sarah und Marcel findet er Mitstreiter für die Entwicklung seines Computerspiels. Yaar macht seine Oma Rina zum Vorbild für die junge Jüdin im Spiel. Ihr Gegenspieler, ein SS-Offizier, ist von einem realen Vorfahren von Marcel inspiriert. Die drei sind sich einig: die alten Rollenzuschreibungen von Tätern und Opfern stehen ihnen im Weg, und die Vergangenheit soll endlich vorbei sein! Sie reisen zusammen in Rinas Geburtsort Krakau, wo Yaar ein furchtbares Familiengeheimnis aufdeckt. Aus Spiel wird Ernst. Die drei Freunde erkennen, was die Ereignisse der Vergangenheit mit ihnen selbst zu tun haben – als Enkel der damaligen Opfer und Täter. Eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte beginnt, die auch die Beziehung zwischen Sohn und Vater verändert.
ENDLICH TACHELES zeigt, wie sich das Trauma der Überlebenden bis in die dritte Generation frisst und stellt eine hochaktuelle Frage aus der Sicht eines 21jährigen: Was hat der Holocaust heute noch mit mir zu tun?