178. WocheFSK12112 Min.
Eine Pilgerstätte für Fans von Ingmar Bergman ist die kleine, schwedische Insel Fårö, wo der große Regisseur oft arbeitete und seine letzten Jahre verbrachte. Dorthin zog es auch die französische Regisseurin Mia Hansen-Løve, dort drehte sie ihren Film "Bergman Island", der einerseits Bergman-Hommage ist, vor allem aber ein verspielter Film über den Prozess des Filmemachens.
Regie | Mia Hansen-Løve |
Produzent | Charles Gillibert, Erik Hemmendorff |
Drehbuch | Mia Hansen-Løve |
Besetzung | Vicky Krieps, Tim Roth, Mia Wasikowska, Anders Danielsen Lie, Melinda Kinnaman, Joel Spira |
Länge | 112 Minuten |
Land / Jahr | Frankreich, Belgien, Schweden, Deutschland, Mexiko 2021 |
„Ein wunderbarer leichter, aber doch komplexer Film über das Filmemachen.“ Filmstarts.de
Auf der Insel Fårö hat Ingmar Bergman lange Zeit gelebt und einige seiner wichtigsten Filme gedreht (u. a. „Szenen einer Ehe“). Als die französische Regisseurin Mia Hansen-Løve („Alles was kommt“) einige Tage in einem seiner Häuser verbracht hat, entstand die Idee zu diesem Film. Vicky Krieps („Der seidene Faden“) und Tim Roth („The Hateful Eight“) spielen ein Künstlerpaar, das auf Fårö nach Inspiration für neue Drehbücher sucht. Mia Hansen-Løve verbindet die Faszination, die Bergmans Werk noch immer auf viele Cineasten ausübt, mit der Lebenskrise eines Elternpaars, das sich allmählich voneinander entfremdet. Der besondere Reiz dieser beiläufig erzählten, fast dokumentarisch anmutenden Geschichte liegt in der Art, wie die Regisseurin verschiedene Realitätsebenen miteinander vermischt. Während sich Tony (Roth) in die Arbeit stürzt, leidet Chris (Krieps) unter einer Schreibblockade, die sich schließlich auflöst und in eine Film-im-Film-Handlung mündet, die ebenfalls auf Fårö spielt. „Warum“, wundert sich Chris über Bergman, „zeigt er nie Zärtlichkeit oder Leichtigkeit?“ In den Filmen von Mia Hansen-Løve kann man beides finden.
Quelle: Cinema