141. WocheDramaFSK12128 Min.
Ein bemerkenswertes moralisches Drama von Oscar-Preiträger Asghar Farhadi ("Nader und Simin - Eine Trennung") - Cannes 2021: Großer Preis der Jury
Regie | Asghar Farhadi |
Produzent | Asghar Farhadi, Alexandre Mallet-Guy |
Drehbuch | Asghar Farhadi |
Besetzung | Amir Jadidi, Mohsen Tanabandeh, Fereshteh Sadre Orafaiy, Sarina Farhadi, Sahar Goldust |
Länge | 128 Minuten |
Land / Jahr | Iran, Frankreich 2021 |
Ein Mann verlässt das Gefängnis. Seit mehreren Jahren ist Rahim eingesessen, weil es ihm nicht gelungen ist, eine Schuld zu bezahlen. Das hat ihn seine Freiheit gekostet, seine Ehe und seine Existenz. Und trotzdem sieht man ihn nun lächeln. Er hat zwei Tage Freigang und ist sich sicher, alles richten zu können, was sein Leben hat entgleisen lassen. Denn seine Freundin Farkhondeh, die er im Gefängnis kennengelernt hat und von der noch niemand etwas weiß, weder Rahims noch ihre Familie, hat auf der Straße eine Handtasche mit 17 Goldmünzen darin gefunden. Die will Rahim zu Geld machen, die Hälfte seiner Schulden abbezahlen und damit den Gläubiger so zufrieden stimmen, dass ihm die Gefängnisführung seine Freiheit schenkt, er mit Farkhondeh ein neues Leben aufbauen, den Rest der Schulden abbezahlen kann. Die Zukunft ist zum Greifen nah. Ein Impuls lässt Rahim die Entscheidung treffen, das Richtige zu tun, die Münzen nicht Geld zu machen und stattdessen die Frau zu finden, der die Tasche gehört. Und öffnet die Büchse der Pandora, denn daraus entwickelt sich ein Strudel unvorhersehbarer Ereignisse. Dieses Drama, in dem sich aus einer vermeintlichen Kleinigkeit fast zwingend eine Katastrophe entwickelt, ist vergleichbar mit „Nader und Simin“ oder auch „Le passé“, wobei hier auch ein Hauch Hitchcock und dessen „Der falsche Mann“-Schneeballprinzip spürbar ist und eine Kritik an den sozialen Medien.
Quelle: Blickpunkt: Film