163. WocheDokumentarfilmFSK12130 Min.
Anlässlich seines 10. Todestages setzt die Filmeditorin Bettina Böhler dem Regisseur Christoph Schlingensief, der 2010 im Alter von 49 Jahren starb, ein filmisches Denkmal: Für das Porträt über den Filmemacher sowie dessen Einfluss und Schaffen montiert Böhler dabei private Aufnahmen und künstlerische Arbeiten Schlingensiefs.
Regie | Bettina Böhler |
Länge | 130 Minuten |
Land / Jahr | Deutschland 2020 |
2020 wäre Christoph Schlingensief 60 geworden. Bettina Böhler ist das große Kunststück gelungen, in nur zwei Stunden und ausschließlich aus Archivmaterial ein Leben und ein Werk durch virtuosen Schnitt neu zu erzählen. Von Schlingensiefs ersten Super-8-Filmen bis zum Fluxus-Oratorium „Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir“ umspannt ihr Film ein 40-jähriges Schaffen und damit auch 40 Jahre (deutsch-)deutscher Geschichte, an der sich Schlingensief Zeit seines Lebens radikal abgearbeitet hat. Meisterhaft montiert Böhler Filmausschnitte und Privatvideos, Theatermitschnitte und viel bislang unveröffentlichtes, neu digitalisiertes Material. Am Ende der Tour de Force bleibt die Frage: Wäre Schlingensiefs Kunst heute so noch denkbar?
Quelle: Berlinale.de