FSK1288 Min.
Die kleine, feine Tragikomödie erzählt von einem 60-jährigen palästinensischen Fischer, der unglücklich verliebt ist und auf eine ominöse Statue stößt, die sein Leben gehörig auf den Kopf stellt. Ein liebenswerter, charmanter Film, der zum Träumen einlädt und an die Macht der (späten) Liebe glaubt.
Regie | Arab Nasser, Tarzan Nasser |
Produzent | Rani Massalha, Marie Legrand |
Drehbuch | Tarzan Nasser, Arab Nasser |
Besetzung | Salim Dau, Hiam Abbass, Maisa Abd Elhadi, Ibrahim Altoubat |
Länge | 88 Minuten |
Land / Jahr | Palästina, Frankreich, Deutschland, Portugal 2020 |
„Trotz der gesellschaftspolitischen Themen kein stilles Drama, sondern eine Komödie über die Kraft der späten Liebe.“ film-dienst
Issa (Salim Dau), um die 60, lebt als Fischer im Hafen von Gaza. Heimlich schwärmt er für die Marktverkäuferin Siham (Hiam Abbass), die mit ihrer Tochter Leila (Maisa Abd Elhadi) auf dem Markt arbeitet. Eines Tages findet Issa in seinem Fischernetz etwas Merkwürdiges: die Statue des Gottes Apollo, allerdings mit einem erigierten Penis. Dies ist der Anfang einer ganzen Reihe an skurrilen Ereignissen, die folglich Issas und das Leben seiner Mitmenschen kräftig durcheinanderwirbeln. So sehr, dass Issa sogar den Mut aufbringt, Siham anzusprechen. Trotz des beschwerlichen, entbehrungsreichen Lebens in Gaza ist „Gaza mon Amour“ kein trister, schwermütiger Film. Ganz im Gegenteil: Arab Nasser und Tarzan Nasser arbeiten geschickt mit feinfühligem, bisweilen äußerst pointiertem Humor, der sich nicht selten in Momenten der Unsicherheit und aufkeimenden Angst Bahn bricht. So kommt es zwischen Bombeneinschlägen, Stromausfällen und den fragwürdigen Ermittlungen der örtlichen Behörden, die finanziell von Issas Statuen-Fund profitieren wollen, immer wieder zu heiteren Szenen und schrägen Situationen. Liebenswert und amüsant gestalten sich zudem die Annäherungsversuche Issas, der jeden noch so hanebüchenen Vorwand und vorgeschobenen Grund nutzt, um seiner Angebeteten näher zu kommen.
Quelle: Programmkino.de