Enfant Terrible

187. WocheDramaFSK16134 Min.

Oskar Roehler widmet sich in seinem neuen Kinofilm einer der großen Ikonen des deutschen Kinos in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Rainer Werner Fassbinder, und interpretiert Leben und Wirken der Filmlegende.

„Ein biographischer Film, der auf kongeniale Weise dem Exzess, der Tragik und der Zärtlichkeit Fassbinders gerecht wird.“ Programmkino.de

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Regie Oskar Roehler
Besetzung Oliver Masucci, Hary Prinz, Katja Riemann, Alexander Scheer, Eva Mattes, Jochen Schropp, Désirée Nick, André Hennicke, Meike Droste, Frida-Lovisa Hamann
Länge 134 Minuten
Land / Jahr Deutschland 2020
25.04.
Heute
26.04.
Fr
27.04.
Sa
28.04.
So
29.04.
Mo
30.04.
Di
01.05.
Mi
02.05.
Do
03.05.
Fr
04.05.
Sa
05.05.
So
06.05.
Mo
07.05.
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08.05.
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09.05.
Do
10.05.
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11.05.
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12.05.
So
13.05.
Mo
14.05.
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15.05.
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Über „Enfant Terrible“

“Ich will doch nur, daß ihr mich liebt“ lautet der Titel eines Fernsehfilms, den Rainer Werner Fassbinder 1976 drehte, ungefähr in der Mitte seiner Karriere als manisch, in unfassbarer Geschwindigkeit arbeitender Autor und Regisseur. Die Suche nach Anerkennung und Liebe benutzt Oskar Roehler als roter Faden seines biographischen Films, zu dem Klaus Richter ein Drehbuch geschrieben hat, das Fassbinders atemloses Leben in kurzen Episoden nachzeichnet, ohne dabei zu Stückwerk zu werden. Ende der 60er Jahre beginnt der unaufhaltsame Aufstieg am Münchner Action-Theater, das Fassbinder bald geradezu im Handstreich übernimmt und zum Antitheater formt. Bald bringt er seinen typischen Stil, der den damals bevorzugten Naturalismus mit einer betonten Künstlichkeit ersetzt auch auf die Leinwand, dreht fortan in rasendem Tempo einen Film nach dem anderen, verbraucht Mitstreiter und Männer, nimmt immer größere Mengen Kokain, feiert immer größere Erfolge, bis er 1982 viel zu jung, aber völlig ausgebrannt stirbt. Oliver Masucci verkörpert Fassbinder mit ganzem Einsatz und zunehmend extremerem Körpereinsatz. Die dunklen, zerstörerischen Seiten Fassbinders stehen neben seinem Genie, der enormen Schaffenskraft, der schneidenden Analyse der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft und ihres oberflächlichen Umgangs mit der eigenen Vergangenheit. All das zeigt Roehler in einem Stationendrama, das seine eigene Künstlichkeit offensiv in den Vordergrund stellt.

Quelle: Programmkino.de

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