210. WocheDramaFSK6128 Min.
Das faszinierende Justizdrama in der Regie von Todd Haynes ("Carol") erzählt die wahre Geschichte des Anwalts Robert Bilott, der seit mittlerweile zwanzig Jahren einen Kampf gegen einen der größten Chemiekonzerne führt.
Regie | Todd Haynes |
Besetzung | Mark Ruffalo, Anne Hathaway, Tim Robbins, Bill Pullman, Bill Camp, Victor Garber, Mare Winningham |
Länge | 128 Minuten |
Land / Jahr | USA 2019 |
„Mark Ruffalo brilliert als zurückhaltender, niemals aufgebender Mann mit Gerechtigkeitssinn – stark!“ Cinema
Robert Bilott ist gerade erst Partner in einer renommierten Kanzlei geworden, als ein neuer Klient an ihn herantritt. Ein Farmer aus einer Kleinstadt in West Virginia will das Unternehmen DuPont verklagen, das seit mehreren Jahrzehnten ungefiltert Chemikalien in Flüsse leitet und somit nicht nur dafür sorgt, dass die Tiere, die das vergiftete Wasser trinken, elendig verenden, sondern dass auch die Menschen in diesem Teil West Virginias an Krebs und anderen schweren Krankheiten leiden und sterben. Die Firma DuPont jedoch redet sich heraus. Denn immerhin hat sie es schwarz auf weiß, dass das Wasser nur bis zu einer erlaubten Grenzmarke verschmutzt wird. Außerdem gibt es keine Erhebungen, die einen Zusammenhang zwischen der Wasserbelastung und den Krankheitsmerkmalen beweisen könnten. Genau diese Erhebungen will Robert Bilott nun durchführen. Und er merkt schnell, dass er damit in ein Wespennest sticht.
Schon die ersten Minuten von VERGIFTETE WAHRHEIT, dem neuen Film von Regisseur Todd Haynes, machen die ganze Dimension des großen Skandals klar, der nicht etwa eine filmische Erfindung, sondern Tatsache ist. Der Anwalt Robert Bilott, glaubwürdig und mit Brüchen und Kanten verkörpert von Mark Ruffalo, kämpft seit mittlerweile zwanzig Jahren für die Rechte der Bewohner von Parkersburg in West Virginia. Die endlosen Mühen eines solchen Prozesses, das Auf und Ab und die vielen Enttäuschungen – all das machen Todd Haynes und seine Drehbuchautoren Matthew Michael Carnahan und Mario Correa anhand von langen dialogbetonten Szenen deutlich, die dank einer klug komponierten Lichtsetzung und einem basslastigen und damit immer subtil bedrohlich wirkenden Score die Atmosphäre der permanenten Unsicherheit hervorrufen und beim Zuschauen die Erinnerung an Genreklassiker wie DIE SIEBEN TAGE DES CONDOR und DIE UNBESTECHLICHEN hervorrufen.
Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung