The Painted Bird

FSK18169 Min.

Basierend auf dem Roman von Jerzy Kosinski erzählt der tschechische Regisseur Václav Marhoul schonungslos die Odysee eines jüdischen Jungen im Zweiten Weltkrieg. Ein Film, der schon nach seiner Weltpremiere im letzten Jahr für hitzige Diskussionen gesorgt hat.

Nominiert für den Golden Löwen in Venedig 2019.
Nominiert für den Europäischen Filmpreis 2020.

www.cinemaobscure.org

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Regie Václav Marhoul
Besetzung Petr Kotlár, Udo Kier, Stellan Skarsgård, Harvey Keitel, Julian Sands, Barry Pepper, u.a.
Länge 169 Minuten
Land / Jahr Tschechien, Ukraine, Slowakei 2019
26.04.
Heute
27.04.
Sa
28.04.
So
29.04.
Mo
30.04.
Di
01.05.
Mi
02.05.
Do
03.05.
Fr
04.05.
Sa
05.05.
So
06.05.
Mo
07.05.
Di
08.05.
Mi
09.05.
Do
10.05.
Fr
11.05.
Sa
12.05.
So
13.05.
Mo
14.05.
Di
15.05.
Mi
16.05.
Do

Über „The Painted Bird“

Ein kleiner Junge lebt auf einem Hof mitten im Nirgendwo. Nur eine alte Bäuerin kümmert sich um ihn, den Haushalt und das wenige Vieh. Als er eines Morgens aufwacht, ist sie tot. Mutterseelenallein, ohne Nachbarn weit und breit, macht sich der Kleine notgedrungen auf den Weg, um Hilfe zu suchen, und gerät in eine Welt voller Niedertracht, in der es offenbar jeder Mensch, dem er begegnet, auf ihn abgesehen hat. Drohungen und Schläge stehen gerade mal am Anfang seiner Odyssee mitten hinein ins Herz der schwarzen Menschenseele…

Mit THE PAINTED BIRD erfüllte sich der tschechische Regisseur Václav Marhoul einen lange gehegten Regiewunsch. Auf 35mm Film in opulentem Schwarzweiß in Cinemascope gedreht und besetzt mit Stars wie Harvey Keitel, Stellan Skaarsgård, Julian Sands und Barry Pepper stellt Marhoul von Anfang an klar, dass er keinen kleinen Independentfilm vor Augen hatte, sondern ein Epos, das sich an internationalen Großproduktionen der letzten 50 Jahre messen lassen will – und auch kann.

THE PAINTED BIRD ist ein Autorenfilm im engsten Sinne des Wortes. Marhoul, der sowohl für Buch, Produktion als auch Regie verantwortlich zeichnete, lässt jede Minute erkennen, dass es galt, ohne Kompromisse seine ganz persönliche Vision umzusetzen und einen Film abzuliefern, der bis ins Detail seiner Lesart von Jerzy Kosińskis Roman entspricht – und dabei auch vor experimentellen Elementen nicht zurückzuschrecken. So ist das Ergebnis ein knapp dreistündiges Tone Poem über die dunklen Seiten des menschlichen Daseins, das seinen fast lyrischen Bilder heftige Gewaltausbrüche und Grausamkeiten gegenüberstellt.

“Die Hölle findet unter schönsten Himmeln statt. Gleichgültig umstehen Berge und Bäume die Grausamkeiten, die von Menschen an Menschen verübt werden. Dass die Natur keine Empathie kennt, wissen wir längst. Selten jedoch hat uns ein Film so direkt und zweifelsfrei an diese Tatsache erinnert. THE PAINTED BIRD von Václav Marhoul ist ein Monolith, ein dreistündiges Requiem über die dunkelsten Bereiche der menschlichen Seele.” (Claus Löser, Berliner Zeitung)

Quelle: Cinema Obscure

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