Midsommar

240. WocheFSK16147 Min.

Ein albtraumhaftes filmisches Märchen von Ari Aster ("Hereditary")

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Regie Ari Aster
Besetzung Florence Pugh, Jack Reynor, Vilhelm Blomgren, William Jackson Harper, Will Poulter, Ellora Torchia
Länge 147 Minuten
Land / Jahr USA/SE 2019
26.04.
Heute
27.04.
Sa
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Über „Midsommar“

„Eine tiefsitzende, einzigartige, komplett gestörte Erfahrung, die man unbedingt auf der Leinwand sehen musss.” Empire UK

Was Ari Asters „Midsommar” mit Langfilm-Debüt „Hereditary” eint, ist Asters Fokus auf Verlust, Trauer und eine weibliche Protagonistin. Im Mittelpunkt steht Dani (eine Offenbarung: Florence Pugh), deren Beziehung zu Christian (Jack Reynor) am Ende scheint. Während sie sich an den Anthropologiestudenten klammert, drängen ihn seine Freunde (Will Poulter und William Jackson Harper) doch endlich Schluss zu machen. Er solle sich stattdessen ein Mädchen suchen, das ihn nicht mit Problemen belastet und tatsächlich Lust auf Sex hat. Fast scheint Christian überzeugt, da ereignet sich eine schreckliche Tragödie in Danis Familie – und sie einen Zusammenbruch. Die Trennung ist damit erst mal auf Eis gelegt. Ein halbes Jahr später erfährt Dani eher zufällig, dass ihr Freund mit seinen Kommilitonen und dem Austauschstudenten Pelle (Vilhelm Blomgren) bald für mehrere Wochen in dessen Heimat Schweden fliegen will. Dort stehen nach 90 Jahren wieder traditionelle Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende an. Dani schließt sich dem Männer-Quartett kurzerhand an. Angekommen in Skandinavien erscheint die abgelegene Siedlung Halsingland, in der Pelles Familie residiert, wie das Paradies auf Erden: In strahlendem Sonnenlicht tanzen weiß gekleidete Menschen im Kreis, stecken Blumenkränze und frönen Ritualen, die den Abschied vom Alten und den Beginn von etwas Neuem markieren. Und bisweilen erschreckend blutig ausfallen. Der größte Horror ist der, der im Kopf des Zuschauers stattfindet. Das stellte Aster schon in Hereditary unter Beweis – in Midsommar geht der Drehbuchautor und Regisseur aber noch zwei bis fünf Schritte weiter. Nach einem finsteren, schockierenden Prolog wechselt der Film nicht nur die Lichtstimmung (der Großteil von Midsommar findet im Hellen statt), auch die generelle Tonlage verschiebt sich zugunsten einer subtileren Stimmung, die von einer beklemmenden Paranoia getragen wird und sich klassischen Horror-Sujets wie Dunkelheit, beengten Räumlichkeiten und Jumpscares bewusst verwehrt. Ähnlich wie es die (viel zu freundlichen) Einwohner von Halsingland mit Dani tun, umarmt der Film den Zuschauer mit einem wohligen Lächeln – nur um ihm unbemerkt die Krallen in den Rücken zu schlagen und die Wunden langsam aber stetig aufzureißen.

Quelle: Kino-Zeit.de

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