Jojo Rabbit

222. WocheFSK12108 Min.

Die Anti-Kriegs-Satire von Taika Waititi erzählt die Geschichte des jungen Jojo, der im Nazi-Deutschland aufwächst und dessen imaginäre beste Freundschaft mit Adolf Hitler auf eine harte Probe gestellt wird, als Jojos Mutter ein jüdisches Mädchen versteckt. - Oscar 2020: Bestes Drehbuch nach einer Vorlage

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Regie Taika Waititi
Besetzung Roman Griffin Davis, Thomasin McKenzie, Taika Waitit, Sam Rockwell, Scarlett Johansson, Rebel Wilson, Stephen Merchant, Alfie Allen, Archie Yates, Luke Brandon Field
Länge 108 Minuten
Land / Jahr USA, Deutschland, Tschechien 2019
23.04.
Heute
24.04.
Mi
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Do
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13.05.
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Über „Jojo Rabbit“

Zum Vorspann (in Fraktur!) tönen die Beatles germanisch mit „Komm gib mir deine Hand“. Dazu gibt es NS-Propaganda aus alten Wochenschau-Aufnahmen mit frenetischen Massen und „Sieg Heil“-Rufen. Mit dieser grandios grotesken Ouvertüre im „Monty Python“-Stil beginnt der Neuseeländer Taika Waititi seine Hitler-Groteske. Er selbst gibt den Diktator als vertrottelten Clown, der als imaginärer Fantasie-Freund dem zehnjährigen Jojo Betzler erscheint. Der Knirps ist fanatisch begeistert vom Führer und dem Nationalsozialismus. Euphorisch nimmt er am Ertüchtigungslager der Hitler-Jugend teil. Bei der Mutprobe, dem Töten eines Hasen, scheitert der Junge jedoch, was ihm unter Gespött den titelgebenden Spitznamen einbringt. Erschüttert wird das Weltbild des Mini-Nazis erst, als er im trauten Heim das jüdische Mädchen Elsa entdeckt, welches seine Mutter Rosie dort heimlich versteckt. Plötzlich stehen alle antisemitischen Vorurteile, die dem Jungen erfolgreich eingeimpft wurden, auf dem Prüfstand der Wirklichkeit. JoJo ist schwer beeindruckt – und auch ein bisschen verknallt in das fünf Jahre ältere Mädchen. Brenzlig wird die Lage, als plötzlich fünf Gestapo-Leute vor der Türe stehen. Derweil die Mutter wie vom Erdboden verschwunden scheint… Mit Klamauk gegen Nazis, das ist meist zu kurz gesprungen, zu bloßen Deppen reduzierte Slapstick-Faschisten sind eher verharmlosend als entlarvend. Waititi freilich versteht sein Werk ganz allgemein als „Anti Hass-Satire“ und die gelingt absolut grandios mit sehr guten Pointen samt bewegender Momente. Ein Film, der mit den Beatles beginnt und mit Bowie samt Rilke endet, kann sowieso kaum schlecht sein.

Quelle: Programmkino.de

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