153. WocheFSK12107 Min.
Seit gut vier Jahrzehnten betätigt sich Robert Guédiguian als filmischer Chronist seiner Heimatstadt Marseille und porträtiert dabei meist die Arbeiterklasse. Auch „Gloria Mundi“ zeigt Menschen, die am unteren Ende der sozialen Leiter stehen, die kämpfen, um zu überleben, denen der Ruhm der Welt versagt blieb. Ein genau beobachtetes, dichtes Drama über Menschen, die im Kino sonst oft außen vor bleiben.
Regie | Robert Guédiguian |
Produzent | Marc Bordure, Robert Guédiguian |
Drehbuch | Serge Valletti, Robert Guédiguian |
Besetzung | Ariane Ascaride, Gérard Meylan, Jean-Pierre Darroussin |
Länge | 107 Minuten |
Land / Jahr | Frankreich 2019 |
„Ein zu Herzen gehendes, einnehmendes, bittersüßes Familiendrama. Ein sanft bissiger Blick auf die Gig-Economy und die Kluft zwischen den Generationen. Guédiguian erzählt die Geschichte seiner Generation mit Mitgefühl und Einfühlungsvermögen.“ Variety
„Ein dunkles, aber nicht verzweifeltes Porträt einer Welt, in der moralische Werte und persönliche Bindungen brutal entwertet werden, obwohl die Hoffnung auf Erlösung noch besteht. Guédiguian ist in der Tat der Ken Loach Frankreichs.“ Screen
In Marseille versammelt sich eine Familie nach der Geburt der kleinen Gloria. Doch trotz der Freude über ihr erstes Kind, gehen die jungen Eltern durch harte Zeiten. Bei ihren Versuchen wirtschaftlich über die Runden zu kommen, brauchen sie die Hilfe der ganzen Familie, auch von Glorias Großvater, der gerade aus dem Gefängnis entlassen worden ist.
In seinem neuen Film zeichnet Robert Guédiguian eine neokapitalistische Welt in der bürgerliche Existenzen zerbrechlich sind wie Kartenhäuser und die, die noch für eine gesellschaftliche Solidarität eintreten möchten haben fast keine Mittel mehr dazu.
Quelle: Film Kino Text