Ein verborgenes Leben

218. WocheDramaFSK12176 Min.

Episches Drama von Terrence Malick über einen österreichischen Bauern, der für seine pazifistischen Überzeugungen bereit ist, in den Tod zu gehen.

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Regie Terrence Malick
Besetzung August Diehl, Valerie Pachner, Bruno Ganz, Karl Markovics, Alexander Fehling, Franz Rogowski, Martin Wuttke, Ulrich Matthes
Länge 176 Minuten
Land / Jahr Deutschland, USA 2019
28.03.
Heute
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Über „Ein verborgenes Leben“

„Ein visuell überwältigender, philosophisch komplexer Film über Glaube, Zweifel und das eigene Gewissen … Ein stilistisch und intellektuell überwältigender Film.“ Programmkino.de

Terrence Malicks neuer Film erzählt die Geschichte des österreichischen Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter, der 1997 wegen seiner tiefen Frömmigkeit und seiner beharrlichen Weigerung, für Führer, Volk und Vaterland in den Krieg zu ziehen, seliggesprochen wurde. Statt amerikanische Hollywood-Stars sind es dieses Mal aber deutsche und österreichische Darsteller*innen wie August Diehl, Valerie Pachner, Karl Markovics, Franz Rogowski und viele andere mehr in Klein- und Kleinstrollen, die Malicks legendärem Ruf als Leinwandmagier und Schöpfer bildgewaltiger Epen und kinematografischer Gesamtkunstwerke gefolgt sind.

Fast drei Stunden Zeit nimmt sich Terrence Malick für seine Märtyrergeschichte. Er nutzt sie vor allem für all die stilistischen Eigenheiten, die seit vielen Jahren seine Filme prägen. Raunende Stimmen aus dem Off, oft geflüstert, ersetzen vielfach die Dialoge im eigentlichen Sinne und lassen so etwas wie einen inneren Bewusstseins- und Gedankenstrom entstehen. Schwelgerische Naturaufnahmen entwerfen das Bild eines ländlichen Österreich, das fast schon einem Paradies auf Erden gleicht. Die Bäche rauschen, die Getreidefelder und Wiesen wiegen sich sanft im Wind, majestätisch hängen die Wolken über dem Ort St. Radegund in Oberösterreich, wo Jägerstätter (August Diehl) gemeinsam mit seiner Frau Franziska, genannt Fani (Valerie Pachner, Der Boden unter den Füssen), und seinen drei kleinen Töchtern lebt. Ein Paradies der einfachen Leute, ein Leben im Einklang mit der Natur, mit Flora und Fauna, das durch eine Gefahr von außen bedroht ist. Dieses Gespenst, das sich wie ein Gift in den Organismus einschleicht, ist der Nationalsozialismus, den Malick gleich zu Beginn des Filmes mit historischen Aufnahmen vom triumphalen Einzug Hitlers in Wien untermalt. Der zutiefst fromme Jägerstätter kann mit dem nationalistischen Gebrüll seiner Landsleute und seiner Nachbarn im Dorf nichts anfangen. Doch er ist kein Mann der lauten Gegenworte und der aktiven Gegenwehr, dazu ist er zu leise, zu bescheiden. Er leistet vielmehr beinahe unbemerkt Widerstand, indem er etwa als einziger im Dorf gegen den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich stimmt, das ihm angetragene Amt als Bürgermeister ablehnt und nichts für die Partei spendet.

Doch all diese kleinen Akte des Widerstands bleiben vorerst ohne Folgen, erst als er 1940 den Schutzraum seiner dörflichen Heimat verlässt, um in Braunau am Inn bei der Wehrmacht einzurücken, wird seine Ablehnung des Nationalsozialismus offensichtlich. Zwar wird er auf Gesuch seiner Heimatgemeinde zunächst als unabkömmlich vom Wehrdienst freigestellt, doch 1943 muss er abermals einrücken…

Quelle: Kino-Zeit

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