Auf der Couch in Tunis

192. WocheKomödieFSK688 Min.

Ein Film, der den märchenhaften Zauber der arabischen Kultur einfängt und sich gleichzeitig auf humorvolle Art und Weise mit ihr auseinandersetzt.

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Regie Manele Labidi Labbé
Besetzung Golshifteh Farahani, Hichem Yacoubi, Majd Mastoura
Länge 88 Minuten
Land / Jahr Frankreich, Tunesien 2019
29.03.
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Über „Auf der Couch in Tunis “

„Manele Labidi Labbé entwirft ein humoristisches Spiegelbild der tunesischen Gesellschaft.” Cinema

„Eine sehr schöne Geschichte über die Rückkehr zu den eigenen Wurzeln –mit bewegenden und sehr witzigen Szenen.“ Le Parisien

„Ein Film voller Strahlkraft.“ Le Figaro

„Eine interessante, witzige und intelligente Komödie.“ Charlie Hebdo

Im Alter von zehn Jahren ist Selma mit ihren Eltern von Tunis nach Frankreich ausgewandert, ist dort zur Schule gegangen und hat studiert. Von einem Autoverkäufer wird sie nun bei ihrer Rückkehr als Immigrantin beschimpft und ihr Onkel ist nicht der einzige, der sich darüber wundert, als sie kundtut, eine Praxis als Psychoanalytikerin eröffnen zu wollen. „Wir haben Gott, wir brauchen diesen Quatsch nicht“, sagt er. Doch siehe da: der eine oder die andere hat doch allerlei auf dem Herzen, was bei aller für dieses Volk so typischen Plapperfreudigkeit jedoch besser nicht öffentlich angesprochen wird, sondern vielleicht eben doch nur hinter verschlossenen Türen bei einer neutralen Person des Vertrauens. Wobei es auch Klienten gibt, die bei den Stichworten „Dame aus Frankreich“ und „Couch“ an ein erotisches Angebot denken oder prüfen, ob nicht irgendwo Abhörtechnik versteckt ist.
Von Beginn an macht Spielfilmdebütantin Manele Labidi deutlich, die Geschichte vom Aufbruch eines lange Jahre von Stillstand geprägten Landes mit Humor erzählen zu wollen. Selmas Klienten ebenso wie ihre aus einem alkoholtrinkenden Onkel, einer unzufriedenen Tante und einer rebellischen, die junge tunesische Generation repräsentierenden Cousine bestehende Verwandtschaft stehen dabei für die unterschiedlichen Stimmen und Haltungen in dieser post-arabischen Welt. Golshifteh Farahani als Selma steht in ihrer selbstbewussten, einem freiheitlich-westlichen Lebensstil zugewandten Art und vor allem dem offenen Ohr für die (im Sinne der Komödie bewusst überzeichneten) Alltagssorgen ihrer Klienten als Hoffnungsträgerin für bessere Zeiten. Manche Figur mag zwar arg nach Rom-Com-Muster gestrickt sein, Manele Labidi ist dennoch ein humorvolles und unterhaltsames Porträt der aktuellen Stimmung in Tunesien gelungen.

Quelle: Programmkino.de

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