323. WocheDramaFSK12189 Min.
Drei Jahrzehnte deutscher Geschichte umfassendes Epos von Oscar-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck ("Das Leben der Anderen") über einen jungen Künstler, der sich auf einem Kollisionskurs mit seinem herrischen Schwiegervater befindet.
Website zum Film
deinkinoticket.de/werkohneautor
Regie | Florian Henckel von Donnersmarck |
Produzent | Florian Henckel von Donnersmarck, Quirin Berg |
Drehbuch | Florian Henckel von Donnersmarck |
Besetzung | Tom Schilling, Sebastian Koch, Paula Beer, Saskia Rosendahl, Oliver Masucci, Cai Cohrs, Ina Weisse |
Länge | 189 Minuten |
Land / Jahr | Deutschland 2018 |
„Ein nicht perfekter, aber mitreißender Film, der so wunderbar und hemmungslos großgedacht ist, wie man es im deutschen Kino nur ganz, ganz selten erlebt“ Filmstarts.de
„Ein mitreißender Film, der so wunderbar und hemmungslos großgedacht ist, wie man es im deutschen Kino nur ganz, ganz selten erlebt” Filmstarts.de
„Ein Film über die Kunst. Über ihre Kraft, ihre Macht, ihren Zauber und ihre Poesie.” FBW
Das Leben eines Malers wird von Ereignissen aus der NS-Zeit überschattet Kunst“, erklärt der Museumsführer den Besuchern der NS-Wanderausstellung „Entartete Kunst“, „kommt von Können.“ Doch die modernen Maler, die „den Wahnsinn zum Prinzip erheben“, leiden bedauerlicherweise unter „grauenhaften Sehstörungen“, deren Vererbung unterbunden werden sollte. Schon in der ersten Szene umkreist Florian Henckel von Donnersmarck („Das Leben der Anderen“) die Themen seines Films: die Frage, wie wahrhaftige Kunst entsteht, und das Euthanasieprogramm der Nazis. Der sechsjährige Kurt ist verunsichert: „Vielleicht“, überlegt er, „will ich doch kein Maler werden.“ Doch seine 19-jährige Tante Elisabeth (Saskia Rosendahl), die ihn begleitet, ermutigt ihn, niemals wegzusehen. „Werk ohne Autor“ spannt einen epischen Bogen von der NS-Zeit bis in die Sechzigerjahre. Kurt (Tom Schilling), der nach dem Krieg die Kunstakademie in Dresden besucht, wird sich weigern, ein Wandgemälde zur Einheit der Arbeiterklasse zu malen. Zu diesem Zeitpunkt ist er bereits mit einer jungen Schneiderin (Paula Beer) verheiratet, die denselben Namen trägt wie seine von NS-Ärzten ermordete Tante. Über ihren Vater, den Gynäkologen Carl Seeband (Sebastian Koch), weiß der Zuschauer Dinge, von denen Kurt nichts ahnt – und die doch zum Gegenstand seiner Kunst werden. Dass der gut dreistündige Film, der für Deutschland ins Oscar-Rennen geht, nicht in einzelne Episoden zerfällt, zeigt, wie konzentriert von Donnersmarck erzählt. „Werk ohne Autor“ verbindet die unglaubliche Biografie eines Malers – inspiriert wurde der Film von Gerhard Richters Familiengeschichte – mit der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Von Donnersmarcks Film ist mehr als ein Plädoyer für die Freiheit der Kunst. Er schildert den langen Schatten monströser Verbrechen und blickt in die Abgründe der menschlichen Seele.
Quelle: Cinema