310. WocheDramaFSK12120 Min.
In Ulrich Köhlers Film verschwindet eines Tages die gesamte Menschheit spur- und grundlos - bis auf einen einzigen Mann. Ein Film über das beängstigende Geschenk absoluter Freiheit.
Regie | Ulrich Köhler |
Besetzung | Elena Radonicich, Hans Löw, Michael Wittenborn |
Länge | 120 Minuten |
Land / Jahr | Deutschland, Italien 2018 |
„Bildkräftiges Kino von klassischer Präzision, leicht und zugleich formvollendet.” Frankfurter Rundschau
„Vollgepackt mit faszinierenden Momenten und besetzt mit einem großartigen Hans Löw.” Filmstarts.de
„Erschreckend, urkomisch und zutiefst human.” Sight & Sound
Das Leben von Armin (Hans Löw) ist aus dem Fokus geraten: Der TV-Journalist, der in Berlin lebt, hat einen wichtigen Auftrag vermasselt und alle Interviews, die er führen sollte, nicht aufgezeichnet. Und auch sonst läuft es bei ihm nicht gerade so, wie er sich das vorgestellt hat. Doch kann man noch einmal ganz von vorne anfangen, das Leben auf null drehen und von Neuem beginnen, als sei nie etwas anderes gewesen? Unverhofft ergibt sich für ihn eines Tages genau diese Gelegenheit. Nachdem er einige Tage in einem Ort weilte, um seinen getrenntlebenden Vater (Michael Wittenborn) dabei zu unterstützen, die im Sterben liegende Großmutter zu pflegen, erwacht er am Tag nach deren Tod in einer Welt, der die Menschen abhandengekommen sind. Zuerst versteht Armin überhaupt nicht, was ihm und der Welt da widerfahren ist. Überall stehen oder liegen Fahrzeuge herum, stehen Läden und Tankstellen auf und sind doch menschenleer. Und dann geht ihm langsam auf, was für eine Chance in diesem Unglück liegt: Wie Adam, der erste Mann, hat er die Welt ganz für sich alleine und kann sich frei entscheiden, wie er leben möchte. Dann aber, nach einiger Zeit, in der er sich so eingerichtet hat, wie er es möchte, als er seine Form des Lebens, sein Paradies gefunden und für sich eingerichtet hat, steht plötzlich Kirsi (Elena Radonicich) vor ihm – und damit ändert sich alles. Ein Film, um zu staunen und sich selbst Fragen zu stellen: Wo wäre in diesem unwahrscheinlichen Falle, in einer ähnlichen Situation denn mein Platz in der Welt? Und: Muss ich wirklich darauf warten, dass so etwas geschieht? Oder beginne ich nicht lieber schon heute damit – auch mit dem Risiko zu scheitern?
Quelle: Kino-Zeit.de