309. WocheDramaFSK0101 Min.
Nach dem Roman von Ingo Schulze entwirft Andreas Goldstein das Bild einer Generation im Wendesommer 1989.
Regie | Andreas Goldstein |
Produzent | Heino Deckert |
Drehbuch | Andreas Goldstein, Jakobine Motz |
Besetzung | Florian Teichtmeister, Anne Kanis, Christin Alexandrow, Milian Zerzawy |
Länge | 101 Minuten |
Land / Jahr | Deutschland 2018 |
„Eine leise, tragikomische Beziehungsgeschichte.” Blickpunkt: Film
„Andreas Goldstein legt mit seiner Romanverfilmung eine vielschichtige und reduziert inszenierte Tragikomödie vor, die ganz von den widersprüchlichen Gefühlen ihrer Figuren lebt und daraus die meiste Spannung bezieht.” Programmkino.de
Adam (Florian Teichtmeister) ist freischaffender Damenmaßschneider in der DDR. Die Frauen lieben seine Kleider und ein bisschen auch ihn. Als ihn seine Freundin Evelyn (Anne Kanis) in flagranti mit einer Kundin erwischt, fährt sie ohne ihn in die Ferien nach Ungarn – zusammen mit ihrer Freundin Simone und deren Cousin aus dem Westen. Um Evelyn zurückzugewinnen, macht sich auch Adam in seinem alten Wartburg auf den Weg an den Balaton. „Adam und Evelyn“ spielt im Sommer 1989, zu einem Zeitpunkt also, als immer mehr ausreisewillige DDR-Bürger die westdeutsche Botschaft in Budapest aufsuchen. Während Adam, genügsam und leicht phlegmatisch, sein Paradies bereits gefunden hat, spielt Evelyn mit dem Gedanken, in den Westen zu gehen. In ruhigen, bedächtigen Bildern fängt Regisseur Andreas Goldstein den Schwebezustand ein, in dem sich die Figuren in diesem Sommer befinden. Der auf Ingo Schulzes gleichnamigem Dialogroman basierende Film lässt nicht nur die persönliche Liebesgeschichte mit dem politischen Weltgeschehen verschmelzen, er spielt auch mit dem biblischen Mythos von Adam und Eva, erzählt von Verlockung und Erkenntnis, von Hoffnungen und Enttäuschungen.
Quelle: Cinema