316. WocheKomödieFSK0118 Min.
Javier Fesser erzählt in seiner rasanten Komödie um einen abservierten Trainer, was Teamgeist, Zusammenhalt und Optimismus bewegen können - besonders dann, wenn die Umstände wenig erfolgversprechend scheinen.
Regie | Javier Fesser |
Besetzung | Javier Gutiérrez, Luisa Gavasa, Daniel Freire |
Länge | 118 Minuten |
Land / Jahr | Spanien 2017 |
„Der Film macht es einem mit seinen tollen Darstellern, schrägen Figuren und viel warmherziger Situationskomik auch wirklich leicht, ihn zu mögen.” Filmstarts.de
Marco Montes hatte schon mal bessere Tage. Erst bekommt er einen Strafzettel fürs Falschparken, dann prügelt er sich als Co-Trainer seiner Basketball-Mannschaft mit seinem Boss und letzten Endes wird er mit Alkohol am Steuer erwischt. Die Strafe: Sozialstunden. In einer Einrichtung für geistig behinderte Menschen. Seine Aufgabe: die jungen Männer trainieren und ihnen das Gefühl geben, eine richtige Mannschaft zu sein. Erst recht, weil sie gerade in die Nationalliga aufgenommen wurden und wichtige Spiele anstehen. Keine Chance, sagt Marco. Denn nicht einer von den Jungs kann gut spielen. Und Marco hat absolut keine Lust, es ihnen beizubringen. Kein Wunder, sagt seine Frau. Denn vor Anstrengungen läuft Marco ja immer weg. Auch ein Grund, warum die Beiden gerade getrennt leben. Marco realisiert: Wenn er seine Strafe abbüßen und seine Ehe retten will, dann muss er jetzt alles geben.
Die Außenseiterkomödie von Javier Fesser sorgt von der ersten Minute an für ein lebensbejahendes Gefühl. Mit viel Humor und Wärme erzählt Fesser die Geschichte eines Mannes, der erst durch die Arbeit mit außergewöhnlichen Menschen spürt, was er selbst für ein Mensch sein möchte. Javier Gutiérrez spielt Marco Montes als charismatischen, aber auch cholerischen Charakter – und doch kann man als Zuschauer seine Ängste und auch seine Wünsche nachvollziehen. Das Zusammenspiel des Ensembles, vor allem in der Mischung aus professionellen und Laiendarstellern, ist fantastisch und sorgt für viele berührende und heitere Momente. Der Film stellt zu keinem Zeitpunkt seine Protagonisten aus, die mit Liebenswürdigkeit, aber auch Stolz und Würde ihr Leben leben. Und ganz nebenbei zeigt der Film durch gelungene Alltagsbeobachtungen auch unserer Gesellschaft den Spiegel auf, die immer noch zu viel Scheu und Angst an den Tag legt, um ganz normal und inklusiv mit Menschen umzugehen, die körperlich oder geistig behindert sind … Das ist inspirierendes Unterhaltungskino, wie man es sich wünscht.
Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung
Website
www.wirsindchampions.de