Nico, 1988

335. WocheDramaFSK1293 Min.

Ein Roadmovie über die letzten Lebensjahre von Christa Päffgen - bekannt unter ihrem Künstlernamen Nico - Englische Originalfassung mit Untertiteln

Regie Susanna Nicchiarelli
Produzent Joseph Rouschop, Gregorio Paonessa
Drehbuch Susanna Nicchiarelli
Besetzung Trine Dyrholm, John Gordon Sinclair, Anamaria Marinca, Sandor Funtek, Thomas Trabacchi
Länge 93 Minuten
Land / Jahr Italien/Belgien 2017
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03.01.
Fr

Über „Nico, 1988“

„Die facettenreiche Dyrholm ist in Höchstform in der Rolle des abgehalfterten Rock’n’Roll-Stars.” The Hollywood Reporter

„Dyrholms Darbietung ist ein Kraftakt der Authentizität.” Variety

Christa Päffgen ist eine gebrochene Frau, zerbrochen am frühen Ruhm und an der Fremdbestimmung. Hat sie sich in ihrer kratzbürstigen Rolle als Menschenfeindin spät, in ihren letzen Lebensjahren, vielleicht doch gefunden? Oder zumindest eine Form des Umgangs mit sich selbst, wenn schon nicht mit der Welt? „Nico, 1988” von Susanna Nicchiarelli beleuchtet in einem grandiosen Biopic die letzten Jahre von Nico, né Christa Päffgen, die einst Sängerin bei Velvet Underground war und davon nichts mehr wissen will. Trine Dyrholm versinkt vollkommen in dieser Figur. Eine unglaubliche Leistung: Jede Bewegung, jede Nuance ihrer Stimme sitzt. Dunkel und rau und sehr tief ist die Stimme, so zielstrebig wie schwankend sind die Bewegungen. Etwas Ähnliches an zerschundener Körperlichkeit kennt man von Ozzy Osbourne. Dyrholm spielt stets am Rande des Abgrunds, Nico scheint stets high zu sein, ihr Knöchel ist blau vom regelmäßigen Fixen. Bei Auftritten blüht sie manchmal auf, wenn sie nicht düster hinter ihrem Keyboard sitzt; da geht sie auch mal aus sich raus, Dyrholm singt die Songs selbst, auf eine Weise, die die Konzertszenen allein schon zu einem Ereignis macht. Es geht um die Jahre von 1986 bis 1988, Nico versucht, mit sich, der Welt, mit ihrer Kunst und ihrem Sohn klarzukommen. Das gelingt ihr mal mehr, mal weniger. Sie ist auf Tour mit einer kleinen Band, kleine Auftritte, kleine Gage, aber immerhin etwas zu tun. Nico, 88 ist auch ein Roadmovie, er erzählt vom Unterwegssein ohne Ziel, vom Zusammenraufen und Auseinanderbrechen von Beziehungen, davon, was man auf dem Weg verlieren und finden kann… Ein unglaublich intensiver Trip ist dieser Film, ambivalent, nichts beschönigend, immer mittendrin, aber stets zugeneigt: Ein Abgesang auf eine Ikone.

Quelle: Kino-Zeit.de

Website zum Film
www.filmkinotext.de

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