Moritz Daniel Oppenheim

284. WocheDokumentarfilm101 Min.

Das erste Mal widmet sich ein Dokumentarfilm dem “ersten jüdischen Maler des 19. Jahrhunderts” – Moritz Daniel Oppenheim.

Website zum Film
www.realfictionfilme.de

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Regie Isabel Gathof
Länge 101 Minuten
Land / Jahr Deutschland 2017
29.03.
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Über „Moritz Daniel Oppenheim“

Im Jahr 2015 enthüllte die Stadt Hanau auf dem Freiheitsplatz ein Denkmal. Es trägt den Namen „Moritz und das tanzende Bild“ und ehrt einen Künstler, dessen wichtiger Beitrag zur jüdischen Kunst- und Kulturgeschichte lange Zeit nicht beachtet wurde: Moritz Daniel Oppenheim. Oppenheim traf Goethe, bereiste Europa und wurde von Kritikern für seine herausragende Malerei stets gelobt. Und doch ist bisher wenig über den Mann erforscht, der im Jahr 1800 in Hanau geboren wurde, bis zu seinem Tod im Jahre 1882 in Frankfurt lebte und einmal als „Maler der Rothschilds und Rothschild der Maler“ bezeichnet wurde. Rund ein Drittel seiner Bilder gilt als verschollen, doch die, die erhalten sind, lassen einen einzigartigen Blick auf das jüdische Alltagsleben seiner Zeit zu, das er wie kein anderer porträtierte und somit als der erste jüdische Künstler gilt, der zu Lebzeiten weltweite Berühmtheit erreichte und über eine akademische Ausbildung verfügte.

Die junge Filmemacherin Isabel Gathof geht in ihrem ersten abendfüllenden Dokumentarfilm verschiedene Wege, um Oppenheim zu porträtieren. Zum einen spricht sie mit einer promovierten Oppenheim-Expertin, dem Leiter des Jüdischen Museums in Frankfurt, einem israelischen Rabbi, der eine ganz besondere persönliche Beziehung zu Oppenheims Werk hat, sowie mit einer Nachfahrin Oppenheims, die sich mit der Filmemacherin zusammen auf Spurensuche nach ihrem berühmten Vorfahren begibt. Hier erfährt der Zuschauer viel Essentielles und Interessantes über den Künstler, seine Werke und seine Zeit. Die erhaltenen Bilder Oppenheims werden dabei nicht analytisch seziert, sondern mit Geschichten und Beobachtungen in einen kulturell und gesellschaftspolitisch relevanten Kontext gestellt. Immer wieder aber unterbricht Gathof dieses Vorgehen und begleitet filmisch die Erschaffung des Oppenheim-Denkmal. Von der ersten Plastik über das Gießen der Skulptur bis hin zur Errichtung und Enthüllung des Denkmals in Hanau wird man Zeuge des Prozesses, unterlegt von wechselnder musikalischer Begleitung durch das Streichquartett der Neuen Philharmonie in Frankfurt. So hat man als Zuschauer die Chance, nicht nur Oppenheim als Künstler, sondern auch als „Vermächtnis“ an die heutige Welt kennenzulernen. Der Dokumentarfilm MORITZ DANIEL OPPENHEIM gibt eine spannende und lehrreiche Einführung in das Werk eines wichtigen Künstlers, die neugierig darauf macht, seine Bilder für sich zu entdecken.

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung

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