Der Affront

284. WocheDramaFSK12113 Min.

Ziad Doueiri erzählt von einem kleinen Missverständnis, das immer höhere Wellen schlägt.

Website zum Film
www.alpenrepublik.eu

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Regie Ziad Doueiri
Besetzung Adel Karam, Camille Salameh, Kamel El Basha
Länge 113 Minuten
Land / Jahr Libanon, Belgien, Frankreich, Zypern 2017
29.03.
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Über „Der Affront“

„Ein hochpolitischer Film, der gleichzeitig die persönliche Geschichte von zwei Männern ist, die Kopf an Kopf kämpfen, während die Frauen um sie herum zurückbleiben, um die Scherben aufzuheben. Großartig gedreht, klassisch gespielt … faszinierend.” The Hollywood Reporter

Ein Abfluss. Ein kleines Abflussrohr, das auf Toni Hannas Balkon nicht richtig angebracht war und von Yasser Salameh eigenmächtig repariert wurde, ist Auslöser der Ereignisse. Genauer gesagt der Anlass für zunächst Beschimpfungen, dann Beleidigungen und schließlich eine Körperverletzung, denn der wahre Grund für die Auseinandersetzung der beiden Männer liegt tiefer: Toni ist christlicher Libanese, Yasser palästinensischer Flüchtling, der im Zuge des Palästina-Konflikts in den Libanon kam und dort, wie zehntausende seines Volkes in einer unsicheren Rechtslage lebt. Toni dagegen sieht sich als Opfer der Palästinenser, die in seinen Augen von Politik und Justiz mit Samthandschuhen angefasst werden. Toni also will sein Recht oder das, was er dafür hält. Und so findet man sich bald vor Gericht, wo ein älterer, konservativer Anwalt und seine Tochter die jeweilige Verteidigung in einem Prozess übernehmen, in dem es bald um viel mehr als einen Abfluss geht… „Dieser Film gibt nicht die Position der libanesischen Regierung wieder“ heißt es am Anfang von „Der Affront“, ein Hinweis, der andeutet, wie kompliziert das Verhältnis der Bürger des Libanons zu den Palästinensern ist, die mindestens 10% der Bevölkerung des kleinen Landes am Mittelmeer, eingequetscht zwischen Israel und Syrien ausmachen. Seit Jahrzehnten leben Palästinenser hier (und in anderen Staaten des Nahen Ostens) unter haarsträubenden Bedingungen, warten auf die Möglichkeit der Rückkehr in ihre Heimat und sind längst auch Teil der Gesellschaften geworden. Offiziell unterstützen alle arabischen Staaten die Sache der Palästinenser, was ihre Bürger dazu sagen steht auf einem anderen Blatt. Und genau darum geht es in Ziad Doueiris Film, der sich mit atemloser Rasanz in das kaum zu entflechtende Gewirr von Tätern und Opfern, Schuld und Vergebung, Vorurteilen und Missverständnissen beginnt, das den Nahen Osten prägt.

Quelle: Programmkino.de

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