DokumentarfilmFSK1296 Min.
Dokumentarfilm über die RAF und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.
Regie | Jean-Gabriel Périot |
Länge | 96 Minuten |
Land / Jahr | Deutschland, Frankreich, Schweiz 2015 |
„Jean-Gabriel Périot setzt besondere Fundstücke aus den Archiven nicht einfach chronologisch zusammen, sondern arbeitet feine Widersprüche heraus. Durch diese hohe Kunst der Montage gewinnt sein Film Aktualität und eröffnet einen neuen Blick.“ Andres Veiel, RBB radioeins Berlinale Talk
Deutschland 1968: Mit scharfen Protesten lehnt sich die Jugend der Nachkriegsgeneration gegen die nach kapitalistischem Modell sich entwickelnden staatlichen Strukturen der Bundesrepublik. Die radikalsten unter ihnen gründen die RAF. Zu deren einflussreichsten Meinungsmachern gehören u.a. die Journalistin Ulrike Meinhof und der Filmemacher Holger Meins. Die Dokumentation trägt kommentarlos Archivmaterial aus Bild und Ton zusammen, um ein Stimmungsbild der damaligen Zeit zu schaffen. Mit subjektiv montierten, teils unveröffentlichtem Material übt der französische Regisseur Jean-Gabriel Périot Kritik an den gewalttätigen Handlungen während der RAF-Ära. Die gegenüber gestellten Bilder und Filmzitate u.a. von Fassbinders „Deutschland im Herbst” ergeben eine eigene Formsprache, die keinen Kommentar mehr benötigt und jeglicher Schönfärbung der damaligen Ereignisse entbehrt.
Quelle: Kino.de