Oh Zeit - Die verschollenen Töchter Dersims

DokumentarfilmFSK 18 (nicht geprüft)88 Min.

Ein Dokumentarfilm von Nezahat Gündoğan mit anschließendem Filmgespräch. Im Rahmen der Internationalen Konferenz "Der nicht anerkannte Genozid Dersim 1937 - 1938", 18. - 20.11. 2021

www.academy-in-exile.eu

Regie Nezahat Gündogan
Länge 88 Minuten
Land / Jahr Türkei 2013
14.10.
Heute
15.10.
Di
16.10.
Mi
17.10.
Do
18.10.
Fr
19.10.
Sa
20.10.
So
21.10.
Mo
22.10.
Di
23.10.
Mi
24.10.
Do
25.10.
Fr
26.10.
Sa
27.10.
So
28.10.
Mo
29.10.
Di
30.10.
Mi
31.10.
Do
01.11.
Fr
02.11.
Sa
03.11.
So

Über „Oh Zeit - Die verschollenen Töchter Dersims“

Durch die aufgeworfenen Fakten und die daraus resultierenden Diskussionen durch den Dokumentarfilm „Zwei Bündel Haare- Die verschollenen Töchter Dersims“ konnten hunderte von vermissten Mädchen ausfindig gemacht werden. Eines dieser Mädchen ist Emoş Gülver. Etwa 5-6 Jahre alt, wurde sie aus ihrem Umfeld heraus gerissen und von ihren Wurzeln getrennt. Nachdem ihre Familie getötet wurde, schafften sie und ihr verwundeter Bruder, sich unter den Leichen zu befreien. Auf dem Weg zurück ins Dorf stirbt der Bruder ebenfalls. Sie hat noch den Geruch von dem Blut ihres Bruders in traumatischer Erinnerung. Es ist die Geschichte eines Mädchens, das durch das 1938 Dersim Massaker aus dem Umfeld ihrer Familie, ihrer Kultur, Sprache und ihres Glaubens heraus gerissen wird, und das nach 74 Jahren sich auf eine Reise zur Suche, Erinnerung und das Wiederfinden ihrer Wurzeln begibt… Sucht der Mensch indem er sich erinnert, oder erinnert er sich indem er sucht?  Emoş Gülvers Tochter Serpil, die ihre Mutter, auf der Reise zur Suche ihren Wurzeln begleitet, fragt sich wiederum „Wer bin ich? Warum hat meine Mutter das alles durchmachen müssen?“

Zudem entfaltet sich dem Zuschauer eine Parallelgeschichte in Form einer Aufarbeitung, die Zeugenaussagen, Geständnisse und Gefühlsaussagen von zwei ehemaligen Soldaten, 95 und 105 Jahre alt, die während dem 1938 Dersim Massaker von 95 Soldaten im Dienst waren.

Als Emoş und Serpil sich auf die Suche auf die Suche ihrer Wurzeln begabe, hätten nie geglaubt, dass sie Verwandte ausfindig machen würden. Nach intensiver Suche kann ihr ihr Cousin Kamer (Hüseyin) Kaçar ausfindig gemacht werden. Das Publikum wird Zeuge der ersten Begegnung der zwei Cousins, einer mit kurdisch-alevitischem Zaza (Kırmanç) Hintergrund, und Emoş mit türkisch-sunnitischen Hintergrund. „Oh Zeit“ ist ein Klagelied über die Vergangenheit; aber gleichzeitig ist es auch eine Hoffnung für die Gegenwart und die Zukunft …

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