Rafael Cortes

LIVE-Veranstaltung

Dieses Konzert ist mehr als Tradition, es ist Kult: Alljährlich in der Vorweihnachtszeit kommt Rafael Cortés in die Lichtburg.

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Über „Rafael Cortes“

Wer an einem 21. Dezember zur Welt kommt, wird entweder Musiker oder Bandit, so ein spanisches Sprichwort. Rafael Cortés, am 21. Dezember 1973 in Granada geboren, hat sich für Ersteres entschieden. Seine Fans verehren den in Essen lebenden Gitarristen als einen der größten Hoffnungsträger der internationalen Flamenco-Szene. Nebst seiner Zusammenarbeit mit Stars wie Paco de Lucia oder Al Di Meola wird Rafael Cortés auch immer wieder von den Fantastishen Vier auf die Bühne gebeten. Denn niemand verkörpert das andalusische Lebensgefühl in deutschen Breiten so authentisch, virtuos und warmherzig wie Rafael Cortés.

Cortés ist sowohl Essener wie auch Andalusier durch und durch. Dafür verantwortlich ist eine Vita, wie sie typisch ist für Migrantenkinder der Sechzigerjahre. Während der Franco-Zeit kamen Opa und Oma nach Deutschland, wo sich denn auch seine Eltern kennen und lieben lernten. „Mein Vater stammt aus einem Gitano-Klan in Granada, meine Mutter aus Nordspanien. Das ging natürlich gar nicht, von jeder Seite haben Oma und Opa zuerst mal Vorurteile und Drohungen ausgestoßen.“ Doch die zerstreuten sich wie so oft bald in alle Winde, und die Liebe siegte. Zum Glück für unsere Geschichte, denn so kann Rafael geboren werden. Dessen Talente schon als kleiner Junge bei den häufigen Besuchen in Granada von den Verwandten erkannt werden: „Alle möglichen Gitarristen kamen zu mir, zeigten mir irgendwelche Sachen und sagten, das solle ich üben.“ In Granada sitzt Rafael an der Quelle, wird dort doch ein Flamenco gepflegt, der sich durch orale Tradition noch in einer sehr puren Form erhalten hat. Doch bald entdeckt er auch die Spielart eines Paco De Lucia, der zu jener Zeit gerade durch sein Teamwork mit John Mclaughlin und Al Di Meola auffällt: „Da dachte ich mir: Guck mal, das geht ja auch so, mit ganz anderen Akkorden und Skalen. Seitdem bin ich ein Neugieriger geblieben.“ Cortés bestreitet, ausgeprägte Vorbilder für sein Spiel zu haben. Er versucht von allen zu lernen, etwa von seinem Kollegen El Macareno, bei dem er ein paar Jahre intensiven Unterricht hatte. Färbungen aus Klassik, Latin und Jazz integriert er in seinen individuelle Flamenco. Und schon mit 14 entlässt ihn einer seiner Lehrer mit der Begründung, er könne ihm wirklich nichts mehr beibringen. Seine Karriere entwickelt sich rasant. 1985 tritt er erstmals öffentlich auf, in der Zeche Carl, wie es sich für einen zünftigen Ruhrpottler gehört. Fünf Jahre später ist er erstmals an Studioaufnahmen beteiligt, komponiert bald auch Filmmusik („Der Strand von Trouville“). 1999 schließlich entsteht seine erste Solo-CD “Eclipse De Luna“. Eine ganze weitere Serie von Alben schließt sich an, etwa die von vielen Gästen wie Javier Baron und El Cigala bereicherte Scheibe „Gitanos del Agua“, die in Madrid entsteht, ein Flamencopop-Hit mit Spaniens Megastar Rosa folgt. Daneben immer wieder Teamworks mit Größen wie Domingo Patricio, Carles Benavent oder Maria Serrano. 2007 dann die Erfüllung eines Traumes: Rafael steht mit Paco De Lucia auf der Bühne, beim Leverkusener Jazzfestival. Gefeiert wird er ohnehin schon in ganz Europa mit stehenden Ovationen, von Larry Coryell ist überliefert, er habe ihm kniend die Hände geküsst.

Quelle: herzogrecords

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