15 Jahre

15.05.202419:30 Uhr

In der Fortsetzung von Chris Kraus‘ "Vier Minuten" brilliert Hannah Herzsprung erneut in der starken Rolle als Frau zwischen Resignation und Wut, die nach einer langen Haftstrafe ihr Leben neu beginnen muss. Bewegend, kraftvoll, virtuos.

Deutscher Filmpreis 2024: Ausgezeichnet mit der LOLA für die beste weibliche Nebenrolle (Adele Neuhauser)

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Rio Filmtheater Deutscher Filmpreis 2024 FSK12

Regie Chris Kraus
Besetzung Hannah Herzsprung, Albrecht Schuch, Hassan Akkouch, Adele Neuhauser, Mariam Hage, Samuel Koch, Stefanie Reinsperger, Sar Adina Scheer
Länge 144 Minuten
Land / Jahr Deutschland, Österreich 2023

„Der Film ist eine emotionale Wucht!“ Programmkino.de

In der Fortsetzung von Chris Kraus‘ „Vier Minuten“ brilliert Hannah Herzsprung erneut in der starken Rolle als Frau zwischen Resignation und Wut, die nach einer langen Haftstrafe ihr Leben neu beginnen muss. inen Lichtblick gewährt die Fügung des Schicksals, als Jenny als Putzkraft in einem Konservatorium tätig wird. Es dauert nicht lange, bis die musikalische Begabung wieder ans Tageslicht tritt. Doch auch dieser Schritt birgt seine Schattenseiten und gipfelt schließlich in einer Spirale von Liebe und Hass. „15 Jahre“ schafft den Spagat zwischen lebensbejahendem Optimismus, abgrundtiefer Rache und skurriler Castingshow, zwischen einem „Zeichen Gottes und chronischem Zufall“, wie es an einer Stelle im Film so schön heißt. In all dem bewegen sich Hannah Herzsprung, Hassan Akkouch und Albrecht Schuch mit allergrößter Feinfühligkeit für ihre Rollen. So gelingt es Herzsprung in ihren Blicken und entgleitenden Gesichtszügen wieder und wieder der ihr wiederfahrenden manchmal absurden Ereignisse die gebührende Schwere beizumessen, die die erzählte Geschichte einfach echt erscheinen lässt. Hassan Akkouch wird in seiner Rolle zum musikalischen Partner von Herzsprung am Klavier. Derweil überzeugt Albrecht Schuch durch seine reumütige Verletzlichkeit, die sich hinter einer jahrelang aufgebauten Fassade erst Stück für Stück entblättern muss. All das drückt sich schließlich in perfekter Symbiose über die musikalische Ebene des Films aus und lässt den Zuschauer in ein wahres Wechselbad der Gefühle eintauchen, in dem Gut und Böse nicht mehr greifbar erscheinen. So wird „15 Jahre“ zu einem aufregend dramatischen filmischen Konzert über Höhen und Tiefen des Lebens und Weiterlebens.

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung

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