Ruhr.CSD 2019: My Days of Mercy

07.08.201920:15 Uhr

Filmprogramm zum Ruhr.CSD 2019

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Luna im Astra Theater Queerfilm ruhrPRIDE FSK12

Regie Tali Shalom-Ezer
Besetzung Ellen Page, Kate Mara, Amy Seimetz, Elias Koteas, Brian Geraghty, Beau Knapp, Tonya Pinkins, Jake Robinson, Charlie Shotwell, Jordan Trovillion
Länge 108 Minuten
Land / Jahr USA 2017

Mehr Informationen unter:
www.ruhr-csd.de

Die Geschwister Lucy (Ellen Page), Martha (Amy Seimetz) und Ben (Charlie Shotwell) reisen in einem Wohnmobil durch die USA, um in diversen Bundesstaaten an Protesten gegen die Todesstrafe teilzunehmen. Ihre Motivation ist dabei ganz persönlich, denn immerhin wartet der Vater der Geschwister (Elias Koteas) im Gefängnis auf seine Hinrichtung, weil er seine Frau ermordet haben soll. Ein schrecklicher Vorwurf, den die Kinder nicht glauben. Bei einer Demonstration in Kentucky lernt Lucy die junge Anwältin und Polizistentochter Mercy (Kate Mara) kennen. Zwischen den Frauen funkt es auf den ersten Blick, auch wenn sie verschiedene Ansichten vertreten: Während Lucy gegen die Todesstrafe demonstriert, steht Mercy auf der anderen Seite der Absperrung bei den Befürwortern der Verurteilungspraxis.

Die ideologisch ungleichen Frauen Lucy und Mercy gehen aufeinander zu und versuchen, die Beweggründe des Gegenübers zu verstehen. Während Lucys Motiv mit der Situation des Vaters schnell offenkundig wird, ist Mercy von den Ansichten ihrer Familie geprägt. Weil der Polizeikollege des Vaters erschossen wurde, votiert der Mann für die Todesstrafe – und prägt damit auch Mercys Sicht. Tali Shalom-Ezer fügt die verschiedenen Einzelteile des Dramas zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Parallel zur Problematisierung der Todesstrafe erblüht die Liebe zwischen Lucy und Mercy in romantischen und erotischen Bildern und Momenten, die einen Kontrast zur nüchternen Darstellung der Protest-Camps bilden und die der Kameramann Radoslaw Ladczuk („Der Babadook“) zwar auf intime, aber nie aufdringliche Weise einfängt. Die knisternde Chemie zwischen Ellen Page und Kate Mara, die beide auch als Produzentinnen in das Projekt involviert waren, verleiht dem Drama eine unmittelbare emotionale Schlüssigkeit.

Quelle: Programmkino.de

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