Schon in den Jahren seiner Entstehung hatte das Kino als Kunstform keinerlei Berührungsängste mit unbeschwerter Unterhaltung. Die ersten Filmvorführungen fanden auf Jahrmärkten stand – da durfte es schon mal klamaukig, deftig oder schlüpfrig zugehen. Daher war es kein Zufall, sondern nur historisch folgerichtig, dass auch das geflügelte Wort von den Guilty Pleasures, denen sich das KWI im Rahmen seines Jahresthemas 2024/25 verschrieben hat, dem Universum der Lichtspielhäuser entstammt. In der Zeitschrift Film Comment bekannten sich Autoren, Kritiker und Regisseure in der gleichnamigen Rubrik stolz zu Streifen, über die andere gern die Nase rümpften. Die Reihe CineScience: Schund und Vergnügen will dem in nichts nachstehen und läutet das Ende der Scham ein. So kommen Fans der Winnetou-Verfilmungen bei uns genauso zu ihrem Recht wie jene, die jedes Jahr aufs Neue den immer gleichen Weihnachtsfilmen entgegenfiebern oder vom Slapstick eines Louis de Funès nicht genug kriegen können. Nichts ist peinlich, und wenn Männer auf der Leinwand in Tränen ausbrechen, ist das für uns nur ein Grund mehr, genauer hinzusehen. Denn ist der schnöde Hochkulturanspruch erst einmal revidiert, sitzt es sich im Kino endlich wieder ungeniert.

 

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