08.04.202520:00 Uhr
Ein Abend über männliche Tränen im Kino mit Martin Behnke und Stefan Höhne, .
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Filmstudio Glückauf CineScience Film & Gespräch FSK 18 (nicht geprüft)
Länge | ca. 120 Minuten |
Land / Jahr | 2025 |
Mit der Verbreitung des Kinos im frühen 20. Jahrhundert entsteht eine neue männliche Ikone: der tränenlose Held. Erst in den 1970er Jahren sollten heroische Tränen auf die Leinwand zurückkehren und werden zu einem entscheidenden Faktor für den Erfolg von Filmen wie Midnight Cowboy, Rambo oder Herr der Ringe. Zeitgleich konstatiert die Sozialwissenschaft einen weiteren Rückgang des männlichen Weinens und macht das Kino zur letzten Refugium heulender Männer. Anhand zahlreicher Filmausschnitte wollen wir einen historischen Blick auf rührselige Filmszenen werfen, um die Welt der männlichen Tränen auf der Leinwand und im Kinosessel zu erkunden. Unter welchen Umständen darf ein hartgesottener Held Tränen vergießen, ohne zum Kassengift zu werden? Wie gehen Filmemacher:innen mit dem Problem der Darstellung männlicher Gefühle im Laufe der Geschichte um? Und warum weinen echte Männer nicht auf Hochzeiten, sondern bei Pixar- oder Superheldenfilmen?
The rise of cinema in the early 20th century saw the emergence of a new kind of masculine icon: the tearless hero. Beginning only in the 1970s, male tears slowly trickled back onto the silver screen, eventually becoming a crucial factor for commercial and critical success in films ranging from Midnight Cowboy and Rambo to Lord of the Rings. Around the same time, social scientists note a further decrease in male crying offscreen, with the cinema becoming the last resort for a good manly weep.
In our presentation, we invite the audience to take a historical look at sad movie scenes to encounter the world of male tears, those on the screen and in the cinema seat. Under what circumstances is a hard-boiled hero allowed to shed tears without spoiling the box office? How have filmmakers throughout history approached the problem of representing male emotions? And why are real men not crying at their own weddings but instead while watching Pixar or superhero movies?
Referenten
Martin Behnke, Screenwriter
Stefan Höhne, Cultural Historian at KWI
Leitung
Danilo Scholz, KWI
Armin Flender, KWI
Veranstalter
Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) in Kooperation mit dem Filmstudio Glückauf.