09.12.202417:15 Uhr
Die Katzen in Ushimado sind ausnahmslos süß – aber viel zu viele. Kazuhiro Sodas Dokumentarfilm zeigt handfeste biopolitische Maßnahmen und vorbildliches community building – mit viel Witz, gutem Auge und Gespür für kleine und große Gesten. (critic.de)
Filmstudio Glückauf Wahre Welten FSK6
Regie | Kazuhiro Soda |
Länge | 119 Minuten |
Land / Jahr | Japan 2024 |
In diesem Film geht es um Katzen, viele Katzen – in allen Größen und Altersstufen, von jung bis alt, gesund oder krank, ob Winter- oder Sommerkatzen. Sie leben in der Umgebung des kleinen, alten Shinto-Schreins Gokogu, gelegen in Ushimado, einer Hafenstadt an der Inland-See. Es ist ein Paradies für katzenliebende Einwohner und Besucher. Gokogu sieht oberflächlich betrachtet friedlich aus, ist aber auch das Epizentrum eines heiklen Themas, das die örtliche Gemeinschaft spaltet. Deshalb geht auch um Menschen. Diejenigen, die die Katzen besuchen, lieben und füttern, und ihnen Namen geben wie Chao, Gari, Hyaena, Koto, Chubu oder Chibi. Und die hin und wieder auch neue Katzen mitbringen und sie aussetzen. Gleichzeitig kommen auch die zu Wort, die es stört, dass ihre Vorgärten oder die Pflanzen rund um den Schrein als großes Katzenklo genutzt werden und die Katzenliebhaber:innen ihren Müll hinterlassen.Kazuhiro Soda fängt in seinem zehnten „beobachtenden Film“ das Leben rund um den Schrein ein, und gewährt einen persönlichen und einfühlsamen Blick auf die traditionelle Gemeinschaft des Ortes.
Quelle: Verleih