Die für viele tief verwurzelte Angst vor der Kellertreppe beweist es: Wir fürchten uns nicht allein vor erschreckenden Anblicken, sondern insbesondere auch vor all jenem, was sich der Sichtbarkeit still entzieht. Analog dazu ist die Geschichte des Kinos keine bloße Geschichte des sichtbaren Bildes, sondern immer auch eine der sorgfältig konstruierten Abwesenheiten. Dem Kino als Angstraum zwischen Präsenz und Absenz widmet sich an diesem Abend der Fotohistoriker Matthias Gründig unter anderem mit Ausschnitten aus Jonathan Glazers “Under the Skin” (2013).
Im Winter 2020/21 dreht sich bei CineScience alles um Angst: Angst hat man vor der Zukunft und sie gründet in der Vergangenheit. Das Kino als ‚Zeit-Bild’ hat sich seit seinen Anfängen der Angst bedient: Als Thema oder als Form können wir Angst im Kino als Thriller erleben oder als Horrorfilm genießen – so zumindest lautet eine These von Georg Seeßlen.
Doch welche Ängste werden wann aktiv? Wie werden Ängste im Film erzeugt und welcher Mittel bedient sich der Film? Diese und andere Fragen werden von Wissenschaftler*innen des KWI und Gästen mit dem Publikum anhand ausgewählter Filmausschnitte diskutiert.
MODERATION
Matthias Gründig, Folkwang Universität der Künste
LEITUNG
Armin Flender, KWI-Geschäftsführer
Anja Schürmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am KWI