Silvesterpreview: Green Book - Eine besondere Freundschaft

31.12.201819:30 Uhr

Zum Jahresausklang zeigt das Filmstudio diesen hinreißenden Film mit Oscar-Preisträger Mahershala Ali ("Moonlight") und Viggo Mortensen.

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Filmstudio Glückauf Preview FSK6

Regie Peter Farrelly
Besetzung Viggo Mortensen, Mahershala Ali, Linda Cardellini, Don Stark, P.J. Byrne
Länge 130 Minuten
Land / Jahr USA 2018

Preiskategorien

Parkett

9,50 €

Parkett ermäßigt

8,50 €

Loge

10,50 €

Hinweise: Vorverkauf täglich ab 15.00 Uhr im Filmstudio
Reservierte Karten müssen bis spätestens 45 Min. vor der Vorstellung an der Kasse abgeholt werden.
An Silvester ist das Filmstudio ab 18.00 Uhr geöffnet.

Die wahre Geschichte eines italienischen Türstehers aus der Bronx, der 1962 den Job erhält, einen schwarzen Musiker bei seiner achtwöchigen Tour durch den tiefen Süden der USA zu begleiten, ist Peter Farrellys („Verrückt nach Mary”) erster ernster Film, wenngleich der begnadete Geschichtenerzähler perfekt versteht, auch die heftigsten Momente mit teilweise auch bitterem Humor abzufedern. Farrelly beschert den beiden Schauspielern Viggo Mortensen und Mahershala Ali ein Showcase, das sich durchaus in Oscar-Nominierungen niederschlagen könnte. Mortensen hat schwer zugelegt für die Rolle des auf den ersten Blick nicht besonders helle erscheinenden Tony „Lip” Vallelonga und kanalisiert förmlich den legendären James Gandolfini als leidenschaftlichen Familienmann, ein liebenswerter Prolet, dessen Mundwerk ihm in fast allen Situationen zur Seite steht und der nur dann zu den Fäusten greift, wenn er erkennt, dass er mit seinem Verhandlungsgeschick auf Granit beißt. Ali wiederum ist hinreißend in der Rolle des bahnbrechenden Pianisten Doctor Don Shirley, der mit seinem Trio mit seiner eigenwilligen Mischung aus Jazz, Klassik und Populärmusik bereits den Präsidenten begeistert hat. Er ist ein gebildeter Kosmopolit, der sich gewählt ausdrückt und in seinen Maßanzügen immer pikobello aussieht. Zwei unterschiedlichere Typen könnte man sich also kaum vorstellen, und es ist eine große Freude, den beiden dabei zuzusehen, wie sie bei ihrem Trip durch ein bigottes Amerika der Rassentrennung und Xenophobie nach anfänglicher Abneigung gegenseitigen Respekt füreinander entwickeln. Dabei offenbaren sich Rassismus und Klassenunterschiede auf unterschiedlichste Weise, die Qualität von „Green Book” besteht auch in seiner Differenziertheit: Die Dinge sind buchstäblich nicht einfach nur Schwarz und Weiß. Insgesamt ein Film, der einen in Bestlaune aus dem Kino entlässt.

Quelle: Blickpunkt: Film

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