Der Mieter

05.09.201817:30 Uhr

Filmprogramm zur Ausstellung "Roland Topor. Panoptikum" 29. Juni – 30. September 2018 im Museum Folkwang

Filmstudio Glückauf FSK16

Regie Roman Polanski
Besetzung Roman Polanski, Isabelle Adjani, Shelley Winters, Melvyn Douglas, Jo van Fleet, Bernard Fresson, Lila Kedrova, Claude Dauphin
Länge 125 Minuten
Land / Jahr Frankreich 1976

Mehr Informationen unter:
www.museum-folkwang.de

Das polnische Wort topór bedeutet passenderweise Axt oder Beil. Mit scharfer Klinge hat Roland Topor zeitlebens als Zeichner, Illustrator oder Schrift steller oft mals derbe Hiebe in Bild und Wort ausgeteilt. Der vielseitige Künstler war den Abgründen des menschlichen Lebens auch im Film auf der Spur: Als Drehbuchautor bei Der Mieter, als Set-Designer für die berühmte Laterna Magica-Szene in Fellinis Casanova, als Schauspieler eines vampirhörigen Irren in Nosferatu oder als Zeichner für den Animationsfilm Le planète sauvage (Der wilde Planet). Die Auswahl vermittelt an vier Abenden einen repräsentativen Überblick zum filmischen Schaffen von Topor.

Mi. 05.09., 17.30 Uhr, Filmstudio: Der Mieter
Regie: Roman Polanski, Frankreich 1976
Mi. 12.09., 17.30 Uhr, Filmstudio: Fellinis Casanova
Regie: Federico Fellini, Italien 1976
Mi. 19.09., 17.30 Uhr, Filmstudio: Nosferatu – Phantom der Nacht
Regie: Werner Herzog, Deutschland / Frankreich 1979
Mi. 26.09., 17.30 Uhr, Filmstudio: La planète sauvage (Der wilde Planet)
Regie: René Laloux, Frankreich 1973

In Kooperation mit dem Museum Folkwang
Vorab bietet das Museum Folkwang jeweils um 16.30 Uhr einen kostenfreien Rundgang durch die Ausstellung Roland Topor. Panoptikum an.

 

Über den Film:
Trelkovsky, ein schüchterner Büroangestellter aus Polen, zieht in Paris in eine Altbauwohnung, deren Vermieterin sich zu Tode gestürzt hat. Er findet sich den Anfeindungen und dem Terror der Nachbarn ausgesetzt und verkriecht sich in seiner Isolation. Mit der Studentin Stella hat er vorübergehend eine Beziehung, bis er glaubt, sie sei Komplizin der Nachbarn. Im Fieberanfall verwandelt sich Trelkovsky in eine Frau. Er irrt durch Paris, wird angefahren, gegen seinen Willen nach Hause gebracht. Dort stürzt er wie die Vormieterin in den Innenhof.

Grandios inszenierter Psychothriller von Roman Polanski nach dem Roman (1964) von Roland Topor. Trelkovsky, von Polanski selbst überzeugend als seelisch labiler Mann in der Identitätskrise gespielt, durchlebt einen psychischen Verfallsprozess, der durch zudringliche Nachbarn, Isolation, Mangel an Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen ins Gigantische wächst. Polanski inszeniert das Gefühl von Angst und Eingeschlossensein wie in einem kafkaesken Alptraum. Als Stella ist Isabelle Adjani (“Die Bartolomäusnacht”) in einer ihrer ersten Rollen zu sehen.

Quelle: mediabiz.de

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