LiteraturverfilmungFSK12156 Min.
In seiner Literaturverfilmung „Meister und Margarita“ benutzt Michail Lockshin den berühmten, unter der Diktatur Stalins geschriebenen Roman von Mikael Bulgakov als Allegorie und beißende Satire über das zeitgenössische Russland. Eine überbordende, exzentrische, exzessive Verfilmung eines der berühmtesten Romane des 20. Jahrhunderts. (Filmstarts.de)
Originaltitel | Master i Margarita |
Regie | Michael Lockshin |
Besetzung | August Diehl, Julia Snigir, Jewgeni Zyganow, Claes Bang |
Länge | 156 Minuten |
Land / Jahr | Kroatien/Russland 2023 |
Der (namenlose) Schriftsteller (Evgeniy Tsyganov) versteht die Welt nicht mehr: Sein neues Theaterstück über Pontius Pilatus (Claes Bang) wird plötzlich vom Spielplan gestrichen, er selbst verliert seine Reputation als Autor. Verzweifelt beginnt er mit der Arbeit an einem neuen Roman. Wenig später lässt er sich auf eine Affäre mit einer verheirateten Frau (Yulia Snigir) ein. Und lernt den seltsamen Geschäftsmann Woland (August Diehl) kennen, der schon bald satanische Züge annimmt. Passiert das alles tatsächlich, oder sind es nur Episoden aus seinem Roman? Die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen …
Der Schriftsteller Michail Bulgakov hat mit „Der Meister und Margerita“ ein in der Sowjetunion umstrittenes Buch geschrieben, das erst 1966 – dreißig Jahre nach seinem Tod – stark zensiert veröffentlicht wurde. Michael Lockshin („Silver Skates“), Regisseur der Filmadaption, hat Russland mittlerweile verlassen und lebt im Exil. Verständlich, denn neben anderen Themen handelt der Film auch von der Unmöglichkeit der freien Kunst in einer Diktatur. Auch das Duckmäusertum der Mitläufer, die ein solches System erst ermöglichen, prangert der Film an, der aber auch eine mitreißende Liebesgeschichte erzählt. Ein faszinierendes Spiel mit Realität und Kunst auf mehreren Erzählebenen, verpackt in grandiose Bilder.
Quelle: Cinema