Industriefilm Ruhr 2024

DokumentarfilmKurzfilmprogrammFSK0240 Min.

Industriefilm Ruhr 2024 - In zehn Kurzfilmen werden die Klangwelten im Industriefilm im Kino erfahrbar. Inklusive der musikalischen Livebegleitung eines Stummfilms von Dominik Gerhard.

Weitere Informationen zum Programm unter Route-Industriekultur

Länge 240 Minuten
Land / Jahr Deutschland
04.10.
Heute
05.10.
Sa
06.10.
So
07.10.
Mo
08.10.
Di
09.10.
Mi
10.10.
Do
11.10.
Fr
12.10.
Sa
13.10.
So
14.10.
Mo
15.10.
Di
16.10.
Mi
17.10.
Do
18.10.
Fr
19.10.
Sa
20.10.
So
21.10.
Mo
22.10.
Di
23.10.
Mi
24.10.
Do

Über „Industriefilm Ruhr 2024“

HIER SPIELT DIE MUSIK!

Was wäre ein Film ohne Geräusche, Kommentare oder Musik? Sie sind integrale Bestandteile des audio-visuellen Mediums Film, der meist wie selbstverständlich als Einheit von Bild und Ton wahrgenommen wird, die die Betrachtenden aber doch auf verschiedenen Wahrnehmungsebenen ansprechen. Dabei war der Film auch in der Stummfilmzeit eigentlich nie wirklich stumm, wurden doch die Aufführungen meist live und direkt musikalisch begleitet oder durch einen Sprecher kommentiert. Mit dem Durchbruch des Tonfilms im Jahr 1927 konnten Ton und Bild technisch miteinander zu einer Einheit verbunden und der Ton zu einem bewusst eingesetzten Stilmittel der Filmschaffenden werden. Musik, Geräusche oder Kommentare können die Wahrnehmung von Erzählrhythmus und Bildern unterschwellig, emotional und assoziativ, unterstreichen, vertiefen oder verstärken. Sie können aber auch Kontrapunkte setzen und irritieren. Das gilt auch für den bewussten Verzicht einer musikalischen Untermalung, der gerade bei Dokumentarfilmen, wie z. B. Lehr- und Unterrichtsfilmen, einen sachlich-nüchternen Duktus vermitteln soll.

So sind der Ton und insbesondere die Musik in Spiel- wie in Dokumentarfilmen – und damit in Industriefilmen – oftmals ein wirkmächtiges Stilmittel. Das Programm der diesjährigen IndustrieFilm Ruhr zeigt einen Querschnitt durch die vielfältigen Anwendungen und Möglichkeiten des Zusammenspiels von Bild und Ton in Filmen der Ruhrindustrie von den 1920er- bis zum Ende der 1960er-Jahre. Die Spanne reicht vom Stummfilm „Spuk!“ (1925), der live von Dominik Gerhard begleitet wird, über den Trickfilm „Max und Mine“ (1957), in dem die Klänge den Rhythmus der Filmbilder betonen, bis hin zu „technik – 3 studien in jazz“ (1961), in dem die Musik zum dominanten Stilmittel wird, dem die Bilder und der Filmschnitt folgen. Unter den Komponisten finden sich damals und auch heute noch durchaus klangvolle Namen, wie z. B. die von Bert Kämpfert oder Hans Posegga – und es fehlt auch Oskar Sala nicht, ein Pionier der elektronischen Musik, die gerade in den Auftragsproduktionen der Industrie vergleichsweise gerne und oft genutzt worden ist.

Es ist wesentliches Element von IndustrieFilm Ruhr, dass wir Filme nicht nur zeigen, sondern auch über sie sprechen. Und so freuen wir uns, wenn wir Sie zur nunmehr 16. Retrospektive im Glückauf-Kino in Essen begrüßen können und sind auf attraktive Filme und interessante Gespräche gespannt.

Der Programmflyer zum Download

Das Team der INDUSTRIEFILM RUHR

Bildquellen: thyssenkrupp Corporate Archives, Historisches Archiv Krupp, Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Salzgitter AG-Konzernarchiv, Historisches Konzernarchiv RWE

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