Die 120 Tage von Bottrop

KomödieSatireFSK1260 Min.

Die letzten Überlebenden der Fassbinder-Familie treffen sich noch einmal, um auf der Berliner Großbaustelle am Potsdamer Platz den allerletzten „Neuen Deutschen Film“, ein Remake von Pasolinis Die 120 Tage von Sodom, zu drehen.

Mit einer kurzen Einführung von Oliver Flothkötter (Essener Filmkunsttheater).

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Regie Christoph Schlingensief
Besetzung Udo Kier, Margit Carstensen, Irm Hermann, Volker Spengler, Martin Wuttke, Sophie Rois, Bernhard Schütz, Helmut Berger, Ilse und Kurt Garzaner, Mario Garzaner, Herbert Fritsch, Gerd Jochum, Dietrich Kuhlbrodt, Brigitte Kausch-Kuhlbrodt, Kerstin Grassmann, Achim von Paczensky, Johnny Pfeiffer, Frank Koch, Oskar Roehler, Irmgard Freifrau von Berswordt-Wallrabe, Harry Hass, Regina Kalala, Kurt Kren, Frank Castorf, Leander Haußmann, Regina Ziegler, Juliane Lorenz, Roland Emmerich, Kitten Natividad, Charlotte Siebenrock, Ralf Fütterer, Steffen Schult
Länge 60 Minuten
Land / Jahr Deutschland 1997
10.02.
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28.02.
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01.03.
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02.03.
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Über „Die 120 Tage von Bottrop“

Alles geht schief: Regisseur Schlingensief wird zum Aufnahmeleiter degradiert und durch einen gewissen Sönke Buckmann ersetzt, dem Katja Riemann prompt den Bundesfilmpreis überreicht. Film als Albtraum – oder umgekehrt.
Produzent Volker Spengler bespringt Komparsen, während Bundesinnenminister Kanther in einer Einspielung von der Bundesfilmpreisverleihung Katja Riemann und Till Schweiger – Heroen deutscher Filmkunst – huldigt; Irm Hermann liefert sich, in Erinnerung an gute, alte Fassbinder-Zeiten, eine Schlammschlacht mit Margit Carstensen … Letztere stürzt sich frustriert aus dem Fenster, als sie plötzlich realisiert, dass Fassbinder tot ist; Christoph Schlingensief (Martin Wuttke im Gewand des Dornen gekrönten Jesus Christus) verzweifelt an seinen organisatorischen Unfähigkeiten; die größenwahnsinnige Leni Riefenstahl taucht auf dem Kamerabock auf; Irm Hermann mutiert angesichts dieses Umstandes zu Lieselotte Pulver … Und alle fragen sich fortwährend, ob und wann denn nun Helmut Berger am Set eintreffe. Gleichzeitig hetzt Agent Schlingensief mit Anzug und Handy durch das heiße Hollywood, trifft auf japanische Touristen, Udo Kier und den Regisseur Roland Emmerich. Das Filmprojekt muss schließlich scheitern, stellvertretend für den von Schlingensief todgeweihten Neuen Deutschen Film.

„Die 120 Tage von Bottrop“ sind Hommage und Abgesang an Fassbinder, an die Exzentrik und an den Wahnsinn einer längst vergangenen Zeit – und zugleich ein harter Schlag gegen die deutsche Filmkunst.

Quelle: Filmgalerie 451

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