CineScience: Prekarität und Klassenscham im Film

Filmausschnitte & DiskussionFSK 18 (nicht geprüft)ca. 120 Min.

Ein Abend in der CineScience-Reihe "Darf's ein bisschen mehr sein?". Filmausschnitte und Diskussion mit Guido Kirsten, Filmuniversität Babelsberg

Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI)

Länge ca. 120 Minuten
Land / Jahr Deutschland 2024
06.12.
Heute
07.12.
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Über „CineScience: Prekarität und Klassenscham im Film“

Gesellschaftliche Phänomene wie Armut, Prekarität und Klassismus sind nicht nur in ihren Ursachen und Folgen objektiv beobachtbar, sie haben auch eine subjektive und affektive Dimension. Das gilt für die mit der ökonomischen Prekarität einhergehende allgemeine Verunsicherung ebenso wie für Schamgefühle, die aus sichtbarer Armut oder mangelndem kulturellem und symbolischem Kapital resultieren. Der Vortrag geht anhand mehrerer Filmbeispiele der Frage nach, wie Prekarisierung und Armuts- und Klassenscham mit audiovisuellen Mitteln erzählt werden können. Wie wird uns Klassenscham vermittelt, welche rhetorischen Zwecke, welche möglichen Effekte lassen sich jeweils rekonstruieren und welche spezifischen Erkenntnisse ermöglichen die ästhetischen Formen ihrer Darbietung?

Guido Kirsten ist Leiter der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe „Filmische Diskurse des Mangels“ (DFG) an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf.

Über die Cine Science Reihe „Darf’s ein bisschen mehr sein?“

Im Wintersemester 2023/24 wird sich die Reihe aus ganz unterschiedlichen Blickrichtungen dem KWI-Jahresthema „Mehr oder Weniger“ nähern und dabei den Rahmen denkbar weit spannen. Eine Herangehensweise ergibt sich aus der schieren Quantität. Denn wenn es ein Phänomen gibt, das seit zwanzig Jahren die Kino- und Serienlandschaft dominiert, dann sind es die wuchernden Franchises, Spin-offs, Sequels und Prequels, die Zuschauer binden sollen.

Aber auch ein thematischer Zugriff kommt in der Reihe zu seinem Recht, etwa wenn Filme sich mit der Schere zwischen Reichtum und Armut, Ausbeutungsstrukturen oder neuen und alten Formen von Prekarität auseinandersetzen. So schlägt sich das aus der Literatur bekannte Genre der Autosoziobiographie zunehmend auch auf der Leinwand nieder. Schließlich werden uns formale und formsprengende Probleme umtreiben: Für wieviel Wirklichkeit war eigentlich im sozialistischen Realismus der DDR-Filmkunst Platz? Dieser und anderen Fragen geht CineScience im kommenden Herbst und Winter unter dem Titel „Darf’s ein bisschen mehr sein?“ auf den Grund.

Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI)

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