Zeiten des Umbruchs

FSK12115 Min.

Autobiographisches Drama von James Gray („Ad Astra“) über die Freundschaft zwischen einem weißen und einem schwarzen Jungen

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Regie James Gray
Besetzung Anne Hathaway, Jeremy Strong, Anthony Hopkins, Banks Repeta, Jaylin Webb, Tovah Feldschuh
Länge 115 Minuten
Land / Jahr USA 2022
24.04.
Heute
25.04.
Do
26.04.
Fr
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Sa
28.04.
So
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Mo
30.04.
Di
01.05.
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14.05.
Di

Über „Zeiten des Umbruchs“

„James Gray erzählt anfangs auf beiläufige, dann immer intensiver werdende Weise von den pervertierten Strukturen der amerikanischen Gesellschaft.“ Filmstarts.de

Der 53-jährige US-Amerikaner James Gray (»Little Odessa«, »Helden der Nacht«) liefert in „Zeiten des Umbruchs“ sein Selbstporträt des Künstlers als junger Mann. Sein Alter Ego ist der elfjährige Paul Graff (Michael Banks Repeta), der in einer ukrainisch-jüdischen Mittelschichtsfamilie im Queens der frühen 80er Jahre aufwächst. Gray weitet die semifiktionalen Kindheitserinnerungen allerdings zu einem Panorama über weiße Privilegien und Rassismus in der beginnenden Reagan-Ära, deren Auswüchse bald den amerikanischen Traum vergiften. Die Handlung von „Zeiten des Umbruchs“ erstreckt sich über zwei Monate 1980, vom ersten Schultag bis zur Wahl Ronald Rea­gans am 4. November, der als Präsidentschaftskandidat ein „Armageddon“ heraufbeschwor („Armageddon Time“ lautet auch der Originaltitel von Grays Film). Paul ist ein sensibler und verträumter Junge, dessen künstlerische Ader allenfalls vom gutmütigen Großvater Aaron (Anthony Hopkins), dem von Verfolgung geprägten ukrainischen Einwanderer, verstanden und gefördert wird. Pauls überbeschützende Mutter Esther (Anne Hathaway) ist im Elternbeirat der Schule engagiert, der leicht cholerische Vater Irving (Jeremy Strong) ist Kleinunternehmer, das Geld für die teure Privatschule reicht nur für Pauls älteren Bruder Ted (Ryan Sell). Auf der staatlichen Schule, die Paul anfangs besucht, freundet sich der Junge mit Johnny (Jaylin Webb) an, der für die Clownerien, die sie beide anstellen, vom höchst rassistischen Lehrer deutlich strenger getadelt wird, weil er der einzige schwarze Junge in der Klasse ist. Bei einem Schulausflug stehlen sich die beiden davon, fahren allein U-Bahn und erzählen sich begeistert von ihren Leidenschaften, Paul fürs Zeichnen, Johnny für die Raumfahrt. Als sie später mit einem Joint erwischt werden, eskaliert die Situation. Gray erzählt von sozialen Verwerfungen aus kindlicher Perspektive, als klassisches, bisweilen etwas sentimentales Erzählkino, das von der hochkarätigen Besetzung lebt und ohne postmoderne Spielereien auskommt. Mit persönlichem Blick und gewissem ironischem Witz inszeniert er eine Jugend in den frühen Achtzigern.

Quelle: epd-Film

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