128. WocheFSK12103 Min.
Die tief bewegende wahre Geschichte einer Trauer, die durch einen Post weltweit Beachtung fand – ein sensibel gespielter und klug inszenierter Film.
Regie | Kilian Riedhof |
Besetzung | Pierre Deladonchamps, Camélia Jordana, Zoé Iorio |
Länge | 103 Minuten |
Land / Jahr | Deutschland, Frankreich, Belgien 2022 |
„Nach dem autobiografischen Buch von Antoine Leiris schildert Kilian Riedhof die Auswirkungen des Massakers im Pariser Club Bataclan schmerzlich intensiv aus einer konsequent persönlichen Sicht.“ epd-Film
„Ohne Sensationslust und mit viel Feingefühl“ Film Festival Cologne
Als Antoine Leiris (Pierre Deladonchamps) aus dem Leichenschauhaus zurückkehrt, setzt er sich an den Computer und beginnt zu schreiben: „Am Freitagabend habt ihr das Leben eines ganz besonderen Menschen gestohlen: die Liebe meines Lebens, die Mutter meines Sohnes. Aber meinen Hass bekommt ihr nicht …“ Sein offener Brief, den er spontan auf Facebook postet, wendet sich an die Attentäter, die seine Frau Hélène bei einem Anschlag auf den Pariser Musikclub Bataclan getötet haben. Später wird er in einem Buch davon erzählen, wie es ihm gelungen ist, dem Hass der Terroristen die Liebe zu seinem Sohn entgegenzusetzen. Kilian Riedhof („Sein letztes Rennen“) hat den Bestseller nun auf ergreifende Weise verfilmt. Antoines Verzweiflung und seine Wut darüber, einen Sarg für seine ermordete Frau aussuchen zu müssen, sind mit Händen zu greifen. Man spürt, wie schwer es ihm fällt, den Alltag zu bewältigen und die Hilfe der Kita-Mütter anzunehmen. Riedhof entwirft eine „Geschichte von radikaler Fragilität“. Wer Til Schweigers „Lieber Kurt“ gesehen hat, ahnt, dass man sie auch ganz anders hätte erzählen können.
Quelle: Cinema