The House that Jack Built

282. WocheThrillerFSK18155 Min.

Lars von Trier erzählt die in fünf Segmente aufgeteilte Geschichte eines Serienmörders.

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Regie Lars von Trier
Besetzung Matt Dillon, Bruno Ganz, Riley Keough, Sofie Gråbøl, Uma Thurman
Länge 155 Minuten
Land / Jahr Dänemark, Schweden, Frankreich, Deutschland 2018
18.04.
Heute
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07.05.
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08.05.
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Über „The House that Jack Built“

Psychopath Jack (Matt Dillon) ist auf den ersten Blick nicht unbedingt als klassischer Vertreter seiner Zunft zu erkennen. Der Ingenieur, der sich selbst den Serienmörder-Künstlernamen Mr. Sophisticated gegeben hat, hat bereits 60 Morde auf dem Kerbholz. Er steht in ständigem Austausch mit einem mysteriösen Mann namens Verge (Bruno Ganz), dem er von fünf seiner gelungensten Mordfälle in aller Ausführlichkeit erzählen will. Darum geht es eigentlich, denn ganz offenbar ist es ein Diskurs, der vom Herzen kommt: über Kunst und ihre Aufgabe, über Schönheit und Liebe, über Gut und Böse, über Mord, Wahnsinn und Absolution wird gesprochen und dabei eine Vielzahl von Themen gestreift, von der Perfektion Goethes über Hitler und die Vernichtungslager der Nazis hin zu den großen Werken der Kunstgeschichte und von Triers eigenen Filmen, aus denen er ganz bewusst Momente des größten Schmerzes gewählt hat. Der Regisseur spricht damit ähnlich offen zum Publikum: Er erklärt sich. Die Filmhandlung soll die nötige Distanz schaffen, die Serienkillergeschichte ist kein Thriller, sondern eine Art dämonisches Crescendo, das seine beiden Hauptfiguren tatsächlich in die Tiefen der Hölle schickt, mit Ganz als Fährmann und Dillon im roten Kapuzenmantel und dem Gesicht eines Totenkopfes. Der Film, der – es ist eine Film von Lars von Trier! – immer etwas größenwahnsinnig, frech, anmaßend und over the top ist, ist aber immer auch faszinierend. Die Gewaltszenen sind hart und abstoßend, wie es angemessen ist, aber nicht so explizit, wie man es aus anderen Filmen kennt. Aber sie sind ein weiteres Mittel, um Distanz zu schaffen und das Publikum eben nicht in die Handlung eintauchen zu lassen, sondern in seine Betrachtungen einzubeziehen. Ob von Trier mit seinem Konstrukt scheitert, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Quelle: Blickpunkt: Film

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