Die Steinkohle

274. WocheDokumentarfilm90 Min.

Spannend, emotional und überraschend veranschaulicht der Film, wie sich die deutsche und europäische Geschichte im Kohlebergbau widerspiegelt.

Regie Jobst Knigge, Manfred Oldenburg
Länge 90 Minuten
Land / Jahr Deutschland 2018
19.04.
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Über „Die Steinkohle“

Wie kein anderer Stoff steht die Steinkohle für das Industriezeitalter. Sie ist der Schicksalsstoff der „Moderne”, Quelle von Macht und Reichtum aber auch von Leid und Zerstörung, von Wirtschafts- und Sozialentwicklung. Die Dokumentation „Schwarzes Gold“ erzählt aus Anlass der letzten Zechenschließung, wie die Steinkohle Gesellschaften, Menschen, Zeitläufte und Landschaften für immer verändert und geprägt hat.

Wenn die Bergleute am 21. Dezember zum letzten Mal aus der Zeche Prosper Haniel in Bottrop ausfahren, geht eine Epoche zu Ende: Das Zeitalter der westeuropäischen Steinkohleförderung. Und mit ihr eine ca. 250 Jahre währende Industriegeschichte, die ohne das schwarze Gold nicht denkbar gewesen wäre. Doch es ist weit mehr als Industriegeschichte, denn im Ruhrgebiet, im Saarland und in den Kohlerevieren Frankreichs, Belgiens und Großbritanniens ist – in einer dunklen, archaischen und gefährlichen Welt unter Tage – das moderne Europa entstanden. Erst die Steinkohle machte aus vormals ärmlichen Agrarstaaten innerhalb weniger Jahre reiche und mächtige Industrienationen.
Die Dokumentation macht erlebbar, welche Gefahren und Herausforderungen die Menschen in den letzten 250 Jahren überwinden mussten, um das schwarze Gold zu Tage zu fördern. Und sie zeigt, wie eng die Steinkohle mit der kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Entwicklung Deutschlands und Europas verbunden ist. Von der Erfindung der Dampfmaschine und der Eisenbahn bis zur Urbanisierung ländlicher Regionen, vom Entstehen der Klassengesellschaft bis zum Aufkommen der Gewerkschaften, von zwei Weltkriegen über das Wirtschaftswunder bis zur Geburtsstunde der europäischen Einigung – spannend, emotional und überraschend veranschaulicht der Film, wie sich die deutsche und europäische Geschichte im Kohlebergbau widerspiegelt. Und sie gibt einen Ausblick auf die Zukunft, in der das Erbe der Steinkohle auch nach dem Ende der Förderung eine im wahrsten Sinne ewige Aufgabe bleibt.
Der Kommentar der Dokumentation wird von Jörg Hartmann gesprochen. Zu Wort kommen Bergleute, Historiker, und Vertreter aus Politik und Industrie. Regie führen die preisgekrönten Autoren Jobst Knigge (u.a. Drei Leben: Axel Springer) und Manfred Oldenburg (u.a. Deutsche Dynastien: Die Thyssens).

Quelle: BROADVIEW TV

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