Burning

255. WocheDramaFSK12148 Min.

Lee Chang-dongs herausragend gespieltes Mystery-Meisterwerk ist ein mitreißend zurückgenommen erzählter Psycho-Thriller über Neid, Klassenunterschiede und Rache. Basierend auf einer Kurzgeschichte von Haruki Murakami.

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Regie Lee Chang-dong
Besetzung Yoo Ah-in, Steven Yeun, Jun Jong-seo
Länge 148 Minuten
Land / Jahr Südkorea 2018
23.04.
Heute
24.04.
Mi
25.04.
Do
26.04.
Fr
27.04.
Sa
28.04.
So
29.04.
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30.04.
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01.05.
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08.05.
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09.05.
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10.05.
Fr
11.05.
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12.05.
So
13.05.
Mo

Über „Burning“

“Ein wunderschön inszenierter Film – aufgeladen mit flüchtig wirkenden, aber subtilen Einblicken und Beobachtungen einer unscheinbaren Dreiecksbeziehung.” The Hollywood Reporter

“Der Film ist eine brillant gemachte Ausnahme; rätselhaft, intelligent und letztendlich hypnotisierend. Und Jong-seo Jun ist eine Offenbarung.” Empire UK

Nach seinem Studium kehrt der junge Jongsu in sein Heimatdorf zurück. Ein zufälliges Wiedertreffen mit seiner Schulkameradin Haemi führt zu einer gemeinsamen Nacht. Jongsus Gefühle sind geweckt, doch der Zeitpunkt ist ungünstig – Haemi steht kurz vor einem lange geplanten Trip nach Afrika. Sehnsüchtig erwartet Jongsu den Tag ihrer Rückkehr. Am Flughafen trifft er Haemi jedoch nicht alleine an. Auf der Reise hat sie den wohlhabenden und mysteriösen Ben kennengelernt, der von nun an nicht mehr von ihrer Seite weicht. Als Haemi plötzlich spurlos verschwindet, stürzt die verzweifelte Suche nach ihr Jongsu in ein Labyrinth aus Misstrauen und Paranoia.

Kaum mehr als zehn Seiten lang ist Haruki Murakamis Kurzgeschichte „Barn Burning“, die als Vorlage für Lee Chang-dongs Film dient. Den selben Titel trägt auch eine Geschichte von William Faulkner, kein Zufall natürlich, wie die mehrfachen Hinweise auf den amerikanischen Autor zeigen. Faulkner war für die Technik des Stream of Consciousness bekannt, oft seitenlange Passagen, die tief in das Innere einer Figuren blicken ließen, die Fragen nach Subjektivität und der Wahrheit öffneten. Um diese Themen kreist auch „Burning“, ein Film, der ganz langsam erzählt ist, dabei lange Zeit so schlicht und klar, das die Widersprüche des Gesagten und Gezeigten leicht übersehen werden. Wie Lee viele Fragen im Raum hält, sich nicht auf klare Antworten festlegen lässt, dabei aber dennoch in keinem Moment willkürlich und auf banale Weise verwirrend wirkt, macht „Burning“ so faszinierend. Die Vielschichtigkeit offenbart sich hier erst im Nachhinein, beim Nachdenken über einen der rätselhaftesten, aber auch beeindruckendsten Filme des Kinojahres.

Quelle: Programmkino.de

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